Für eine Karriere in der Prignitz

Oberstufenzentrum sowie 60 Firmen und Institutionen wollen Jugendlichen bei der Berufsorientierung helfen


KÜNFTIGE HEILERZIEHUNGSPFLEGER TRAINIEREN AN EINER PUPPE DAS UMBETTEN VON PATIENTEN. Bild: RONALD UFER

Rund 60 Aussteller werden am 17. Februar von 10 bis 13 Uhr beim vierten Prignitzer Karrieretag im Oberstufenzentrum (OSZ) des Landkreises in Wittenberge ihr Lehrstellenangebot vorstellen.

Unter ihnen 16 Firmen und Institutionen, die erstmals dabei sind. Darunter die Stadt Perleberg, die Sigfried Nass GmbH, die KMG Bildungsakademie und das Zahnradwerk Pritzwalk. Da auch eine Reihe von Schülern aus Sachsen-Anhalt das OSZ besucht, ist mit Wellco Stahlbau Seehausen erstmals ein Unternehmen aus dem Nachbarland vertreten. Dennoch bleibt die Nachwuchsgewinnung für die Prignitzer Wirtschaft Hauptanliegen des Karrieretags.

„Die Rückmeldung von Unternehmen und Einrichtungen, die in den vergangenen Jahren vertreten waren, über Praktika und Ausbildungsverträge sowie die diesjährigen Neuanmeldungen zeigen, dass weiterhin ein Bedarf an Präsentation und Beratung vorhanden ist“, erläuterte Schulleiter Jan Meyerhoff. Die große Resonanz der Firmen hat auch mit dem in der Prignitz spürbaren Fachkräftemangel zu tun. Darauf haben Firmen und Institutionen der Region reagiert. Für das kommende Ausbildungsjahr wurden bereits mehr Lehrstellen gemeldet, als es Schulabgänger geben wird.

Parallel zum vom Jobcenter, der Agentur für Arbeit Neuruppin, der IHK Potsdam, der Wirtschaftsfördergesellschaft Prignitz, der Wirtschaftsinitiative Westprignitz, der Kreishandwerkerschaft, dem Prignitzer Netzwerk Schule-Wirtschaft, GenussGeist, LANDaktiv und den Wirtschaftsjunioren Prignitz unterstützten Karrieretag läuft der Tag der offenen Tür am Oberstufenzentrum.

Das OSZ stellt die vollschulischen Ausbildungsgänge von den Berufsschulen über die Fachoberschulen Soziales und Wirtschaft sowie der Fachschule für Sozialwesen bis zur gymnasialen Oberstufe vor. Ab September soll eine berufsbegleitende Ausbildung für Erzieher hinzukommen. Sie setzt einen Arbeitsvertrag mit einer entsprechenden Einrichtung voraus. Die Arbeitgeber stellen die Teilnehmer dabei für eine festgelegte Stundenzahl von der Arbeit frei. Ob diese Ausbildung wie vorgesehen erfolgen könne, hänge aber von den Anmeldungen ab, betonte Jan Meyerhoff.

Das OSZ erwartet, dass viele Jugendliche den Tag der offenen Tür wie in den Vorjahren dafür nutzen, ihre Bewerbungsmappen für eine vollschulische Ausbildung abzugeben oder wenn dies bereits erfolgt ist, noch offene Fragen zu klären.

Die Wirtschaftsjunioren bieten wieder einen Check der Bewerbungsmappen und entsprechende Beratung an. Auch Bewerberfotos werden angefertigt. Es gibt auch Möglichkeiten für individuelle Beratungsgespräche.

Auch die 80 Flüchtlinge, die fit für eine Ausbildung gemacht werden, können sich beim Karrieretag orientieren. Viele schließen im Sommer ihren Kurs ab. Ein großer Teil würde dann gern arbeiten. Bei denen, die eine Ausbildung anstreben, stehen Friseur, Kfz-Mechaniker, Elektriker und Bauberufe hoch im Kurs. Ronald Ufer

SVZ, Der Prignitzer, 02.02.2018

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