Diesjähriges „Zeitensprünge-Projekt“ findet seinen Abschluss am 17. Juni 2019 in Potsdam

Die Schüler im Gespräch mit Sandra Brenner vom Zeitwerk , Potsdam!

Am vergangenen Montag trafen sich zahlreiche Jugendliche aus dem Land Brandenburg im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, um ihre Ergebnisse zu präsentieren, die sie im vergangenen Schuljahr erforscht und zusammengetragen hatten.

Mit dabei waren auch sechs Schüler/innen vom OSZ Prignitz, deren Thema „Die Leben der beiden Großmütter – so unterschiedlich zeitgleich gelebt“ auf mehreren Schautafeln zu bestaunen war. Dazu hatten die Jugendlichen an Hand von Zeitdokumenten und Interviews Fakten gesammelt, die die Wege der Familien aus verschiedenen Orten Europas während und nach dem 2. Weltkrieg und ihr Leben in der neuen Heimat aufzeigten.

Themenschwerpunkte der Projekte waren die NS-Zeit sowie ihre Auswirkungen auf die eigene Heimat und auf die Familie sowie die Zeit der DDR.

Untermalt wurde die Veranstaltung durch ein Tanzprogramm, Filmausschnitte und Theaterbeiträge. Außerdem hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, an Bildhauer- und Game-Design-Workshops teilzunehmen.

Uns Jugendlichen wurde bewusst, dass das Thema „Flucht“ heute wie gestern ein aktuelles Thema ist und wir stellten bei unseren Recherchen fest, dass viele unserer Vorfahren auch aus anderen Regionen kamen und somit auch einmal Flüchtlinge waren. Dieses führte bei dem einen oder anderen Schüler auch zu neuen Denkanstößen bezüglich der aktuellen Flüchtlingsproblematik.

Lisa Schickel (GK-Kunst 12)

Schüler auf den Spuren Picassos

Am Montag, den 20. Mai 2019, fuhren wir, die Schüler des 12. Jahrganges des Oberstufenzentrums Prignitz, in Begleitung unserer Kunstlehrerinnen Frau Liane Richter und Frau Dörte Richter, ins Museum Barberini nach Potsdam. Dort besuchten wir die Ausstellung „Picasso. Das späte Werk“ aus der Sammlung Jaqueline Picasso und nahmen anschließend an einem Workshop teil. Die Kunstwerke wurden erstmalig in Deutschland ausgestellt und zeigen uns Picasso Innovation in seinen letzten Schaffensjahren. Vor allem für uns, die Schüler des Kunstkurses, war dieser Besuch eine große Bereicherung, da wir unser zuvor erworbenes Wissen erweitern konnten und neue Seiten von Picassos kennenlernten. In den zahlreichen Malereien, Zeichnungen, Druckgraphiken und Skulpturen erkannten wir, dass sich Picasso immer wieder neu erfand, sich aber auch von anderen bekannten Künstlern, wie Matisse, El Greco, Degas und Manet inspirieren ließ. Von seinem enormen Schaffensdrang waren wir sehr beeindruckt.

Im anschließenden Workshop konnten wir diese neu gewonnenen Erkenntnisse direkt praktisch anwenden. Silke Wozniak, eine Mitarbeiterin des Museums, führte uns durch die Ausstellung und machte uns auf die Besonderheiten ausgewählter Kunstwerke aufmerksam. Mit Hilfe von zeichnerischen Übungen lernten wir Picassos Denk- und Vorgehensweise besser kennen, was uns dabei half, einen tieferen Sinn in seinen Bildern und Skulpturen zu erkennen. Abschließend fertigten wir Selbstporträts im Stil von Picassos Spätwerk an.

Auch bei Schülern, die nicht den Kunstkurs belegen, hinterließ die Ausstellung einen bleibenden Eindruck, da Picassos Kunstwerke auch nach so vielen Jahrzehnten nichts von ihrer Wirkung und Bedeutung verloren haben.
Unser besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen des Museums, welche die Ausstellung und den Workshop sehr interessant und lehrreich gestalteten.

 

 

Joshua Preetz und Johanna Dedek GK-Kunst 12 (OSZ Prignitz)

Inklusiver Koch-Workshop am Oberstufenzentrum

Viele reden von Inklusion – Wir kochen gemeinsam.

Am Dienstag, den 28.5.2019, fand am Oberstufenzentrum Prignitz in Wittenberge ein erster inklusiver Kochworkshop des Bundesprojektes „IKKE – Bildungs- und Barrierefreiheit durch Digitalisierungsinstrumente in der beruflichen Ausbildung“ statt.
Vier Koch-Auszubildende des Oberstufenzentrums Prignitz, vier Auszubildende zum Fachpraktiker Küche von der BBZ Berufsbildungszentrum Prignitz GmbH sowie vier Mitarbeitende des Küchenbereichs des Lebenshilfe Prignitz e.V. kochten unter der Anleitung ihrer Ausbildenden und Lehrenden gemeinsam ein köstliches Vier-Gänge-Menü. Obwohl sich die Teilnehmenden vorher kaum oder gar nicht kannten, fanden sie schnell einen gemeinsamen Nenner – die Leidenschaft zum Kochen.
Den Rahmen für den Workshop bildet das auf drei Jahre begrenzte Bundesprojekt „Inklusive Küche“, das im August 2018 gestartet wurde und in Kooperation zwischen den Verbundpartnern Oberstufenzentrum des Landkreises Prignitz, BBZ Berufsbildungszentrum Prignitz GmbH, Lebenshilfe Prignitz e.V. und der Hochschule Magdeburg-Stendal durchgeführt wird. Kernziel des Projektes ist die Entwicklung und Beforschung einer innovativen, digitalen Lehr- und Lern-Umgebung für die berufliche Bildung. Menschen mit und ohne Beeinträchtigung oder Behinderung sollen in der Lage sein, selbstbestimmt und selbstkontrolliert gemeinsam an allen Orten der beruflichen Bildung flexibel, orts- und zeitunabhängig systematisiert miteinander und voneinander zu lernen.
Sowohl für die Kochenden als auch für die Ausbildenden, Betreuenden und den Rest des Teams war der Tag ein voller Erfolg. „Mir hat gefallen, dass wir relativ frei arbeiten und entscheiden konnten. Ich habe mich ein bisschen wie ein Lehrer gefühlt. Das war mal eine ganz neue Situation für mich.“, so ein Koch-Auszubildender im 2. Lehrjahr. Sarah, ebenfalls im 2. Lehrjahr und Auszubildende zur Fachpraktikerin Küche meinte „Alles war eigentlich toll. Vor allem die Zusammenarbeit mit den anderen und die Fotos, die wir mitnehmen konnten.“ Trotz verschiedener Einschränkungen war die Zusammenarbeit in den gebildeten Teams von einer angenehmen Atmosphäre geprägt. Sie leiteten einander an und glichen durch ihre verschiedenen Stärken mögliche Beeinträchtigungen aus. „Manchmal waren ganz schön viele Leute auf einmal in der Küche. Dadurch war es für die einzelnen Teams teilweise schwierig, sich auf die eigentliche Arbeit zu konzentrieren“, zeigte ein Ausbilder des BBZ die Herausforderungen auf.
Das Miteinander in der Küche und das Endresultat in Form eines ausgezeichneten Menüs sprachen für sich und machten Lust auf mehr. Dajana, eine Mitarbeiterin des Lebenshilfe e.V. fasste mit „Ich würde gerne nochmal so einen Kochworkshop machen.“ die Eindrücke gut zusammen. Und ein Lehrender des OSZ meinte „Das verlangt sogar nach Wiederholung“.
Ab August geht das Projekt in die nächste Stufe und vereint die Vermittlung von Ausbildungsinhalten von Auszubildenden zum Koch und zum Fachpraktiker Küche zusammen mit Menschen mit Beeinträchtigung oder Behinderung am Oberstufenzentrum Prignitz. Hier soll eruiert werden, ob auch das gemeinsame inklusive Lernen neben dem praktischen Zusammenarbeiten mit „Händen und Füßen“ genauso gut funktioniert und wie hier die Digitalisierung unterstützend helfen kann.

Svenja Huhndorf
Projektmitarbeiterin „Inklusive Küche 4.0“