Erster inklusiver Unterricht mit digitalen Medien

Am 08.08.2019 startete der erste inklusive Unterricht am Oberstufenzentrum in Wittenberge im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundprojektes „Inklusive Küche 4.0“. 13 Berufsschüler im dritten Lehrjahr, zusammengesetzt aus Auszubildenden zum Koch, Auszubildenden zum Fachpraktiker Küche sowie Menschen mit Behinderung aus dem Küchenbereich der Lebenshilfe,  lernten in ihren ersten gemeinsamen Unterrichtsstunden  zunächst den Umgang mit Tablets und einer entsprechenden Software.  Es zeigte sich schnell, wie unterschiedlich die Vorkenntnisse in der Handhabung der Technik sind. Die Fachlehrkräfte Frau Hafke und Herr Warmus sowie eine pädagogische Fachkraft aus der Lebenshilfe führten gemeinsam mit der Projektmitarbeiterin Svenja Huhndorf mithilfe des Smartboardes durch den Unterricht. Zusätzlich wurden die Unterrichtsstunden von einer weiteren Projektmitarbeiterin evaluiert. Perspektivisch wird es in den folgenden Stunden immer eine Hauptlehrkraft und zwei unterstützende Lehrkräfte geben, sodass bei Bedarf auch differenziert in verschiedenen Gruppen Aufgaben bearbeitet werden können.

Das Fazit der Teilnehmenden fiel trotz anfänglicher Herausforderungen mit der Technik gut aus. „Mir hat es richtig Spaß gemacht, weil es einfach mal was anderes war“, resümiert Max, Auszubildender zum Fachpraktiker Küche. Der Koch-Auszubildende Deniz fügte hinzu: „Es ist nicht so langweilig wie per Hand im Unterricht das Gesagte mitzuschreiben, vielleicht prägt man sich durch die Druckbuchstaben manche Dinge auch besser ein.“

Abschließend wurden die Auszubildenden auch gefragt, ob sie sich vorstellen können, sogenannte Tandems zu bilden, um Teilnehmenden mit einem größeren Unterstützungsbedarf im Unterricht zu helfen. Damit wurde der erste Schritt in das Mentorenprogramm, welches ebenfalls im Projekt etabliert werden soll, gemacht. In der nächsten Woche folgen dann die ersten fachtheoretischen Unterrichtsstunden zum Thema „Regionale Küche des Landes Brandenburg“. Hier wird sich zeigen, ob und wie die digitalen Medien die zielgruppengerechte Inhaltsvermittlung für die Teilnehmenden mit und ohne Behinderung unterstützen können.
                                                                                                                         Svenja Huhndorf