Schulfest am OSZ Prignitz in Wittenberge 

Das gab es noch nie – ein Schulfest für das gesamte OSZ Prignitz. Nach zwei Jahren großer Entbehrungen durch die Corona-Pandemie sollte es einen Tag voller Spiel, Spaß und Spannung geben – und zwar am 16. Juni 2022. Der Wettergott meinte es gut – besser hätte das Wetter nicht sein können, ein Sonne-Wolken-Mix bot die idealen Bedingungen. 

Um dieses Schulfest zu planen und umzusetzen, schloss sich ein Organisationsteam aus Lehrern, Schülern, Jessika Muhs vom Kreisjugendring Prignitz e.V. und Michael Hann zusammen. Es wurden Ideen gesammelt, diskutiert und wieder verworfen. Es wurden Spendengelder akquiriert und zahlreiche Partner*innen angesprochen – die Resonanz im Vorfeld war großartig. Über 20 Aussteller konnten am Veranstaltungstag ihre Angebote präsentieren und luden zum Mitmachen ein. 

Mit einer kleinen Verspätung (eine Zugverspätung der anreisenden Pritzwalker Schülerinnen und Schüler) startete das Schulfest gegen 10.25 Uhr in der Turnhalle des OSZ. Marian Hoffmann sorgte mit Musik und Gesang für die richtige Stimmung, der Titel „Let me entertain you“ hätte passender nicht sein können. Nach der Eröffnungsrede durch Schulleiter Jan Meyerhoff verteilten sich die über 500 Schülerinnen und Schüler über das gesamte Gelände. Und überall gab es etwas zu entdecken.  

Angefangen beim virtuellen Schweißen in der Sporthalle, ein Workshop von Schöner Leben ohne Nazis zum Thema „Growing Digital Citizens – Jugend für ein demokratisches Netz“ oder ein Tanzworkshop angeleitet durch Frau Mostaller. Ein Blick nach draußen machte die vielfältigen Angebote des Tages deutlich. Ob Bogenschießen mit der Wildnisschule Schönholz, Yoga mit Personal Trainerin Stefanie Diete oder ein Cajòn-Workshop mit Rocco Prüter. Kreativ ging es bei den Kunstaktionen, der Fotoecke und dem Upcycling zu. Die Freiwillige Feuerwehr Wittenberge, das DRK Prignitz und die Polizei präsentierten Fahrzeuge und luden zum Mitmachen ein. Besonders beliebt war an diesem Tag der GoKart-Parcour mit der Rauschbrille der Polizei.  

Verteilt über das ganze Gelände fanden sich zusätzlich verschiedene Eventmodule. Wer schon immer einmal Bubble-Soccer ausprobieren wollte – konnte es tun und sich eine große durchsichtige Kugel überziehen. Der Menschen-Kicker sorgte genauso wie das „Bottle-Rodeo“ für viele Lacher. Ein Riesen-Kickertisch für 8 Personen und Fußballbillard konnten ausprobiert werden.  

Auf der „Straße der Demokratie“ präsentierten sich weitere Partner des Schulfestes, bspw. das SOS Kinderdorf, das Jugendforum Prignitz mit einem Tiny House und der Verein EvaMigra. Besonders schön war es auch, dass einige Partner aus überregionalen Regionen, wie z. B. der Landesverband Andersartig, Tolerantes Brandenburg oder die DGB Jugendbildungsstätte Flecken-Zechlin, den Weg in die Prignitz fanden und das Fest mit ihrer Anwesenheit und ihren Angeboten bereicherten.  

Wer keine Lust auf Aktivitäten hatte, konnte auf der Chill-Wiese auf Decken und Loungemöbeln entspannen, sich ein Eis vom Eiswagen Eisbär aus Weisen holen oder gleich etwas Gegrilltes von der Feuerwehr. Der 12er-Abiturjahrgang verkaufte Kuchen und Getränke, die Erzieher-Klasse 21B hatte eine Tombola organisiert.  

Die amüsante Modenschau der Abiturklassen 11 und 12 zog viele Zuschauer an und sorgte für gute Unterhaltung. Den Abschluss bildete eine Tanzeinlage der Bloody Black Jumpers. So ging ein etwas anderer Schultag am OSZ Prignitz in Wittenberge zu Ende.  

An dieser Stelle geht auch noch einmal ein Dankeschön an Jule Hensler und Jasmine Hoffmann für die Moderation an diesem Tag. Ebenfalls Danke an alle Schülerinnen und Schüler, die fleißig beim Auf- und Abbauen geholfen haben! 

Dieses Fest wurde unterstützt durch Fördermittel von dem Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ und von Fördermitteln vom Landkreis Prignitz und dem Förderverein des Oberstufenzentrum Prignitz. 

Ein großes Dankeschön geht hiermit auch an unsere Sponsoren und Partner, ohne die dieses Fest nicht möglich gewesen wäre:  

Projektwoche am OSZ Prignitz mit Besuch aus Madrid 

von Links: Simone Ahrend, Diego, Florian

In der letzten Schulwoche findet an unserer Schule traditionell eine Projektwoche statt. Neben zahlreichen Projekten hatte die Projekt -gruppe „Kulturelle Vielfalt“ in diesem Jahr Besuch aus Spaniens Hauptstadt Madrid. Diego Carmena Cabarillas, Telekommunikations-ingenieur und Tubaspieler am Madrider Universitätsorchester, war zu Besuch in der Prignitz, um Deutsch zu lernen.  

Der Kontakt kam zustande durch ein 14-täiges Hospitationsprogramm an einer staatlichen Sprachenschule in der Nähe von Madrid, an dem ich im letzten Oktober teilgenommen hatte. Diego ist dort Schüler in der Gruppe A2 und war anscheinend begeistert von der Prignitz und der vorgestellten Schule, so dass er mein Angebot nutzte und das OSZ und unsere Region besuchte.  

Im Projekt „Kulturelle Vielfalt“, das von der Fotografin und Kommunikationsdesignerin Simone Ahrend geleitet wurde, war er genau richtig.  Es gab ihm die Möglichkeit, sein Land vorzustellen und seine Sprachkenntnisse  zu verbessern sowie Neues über die anderen Länder zu erfahren, die das Interesse der Schüler*‘innen geweckt hatten, wie z.B.  Indien, Südkorea, Afghanistan, Japan und die USA. 

Den Abschluss bildete eine kulinarische und farbenfrohe Präsentation der Ergebnisse, angefangen von Sushi aus Reis und Gemüse von Xenia Schulz über Teigtaschen und einem typischen Dessert von Zeynab und Amir Heydari bis hin zu Tortilla und Gazpacho von Diego.  

Natürlich war Diego nicht nur in der Prignitz unterwegs, sondern auch in Berlin, Hamburg, Schwerin und Wismar. Ich denke, er hat aus seinem Deutschlandurlaub viele schöne Erlebnisse mitgenommen und sehr  offene und freundliche Menschen getroffen, die ihn herzlich empfangen haben und ihn immer wieder gern begrüßen werden.  

Liane Richter 

Lehrerin am OSZ Prignitz 

…Amir und Laurenz

ENDLICH   WIEDER   MALORT 

Es gibt ja immer einige Hürden zu nehmen – Corona, finanzielle Mittel, Stundenplan – aber in diesem 2. Halbjahr haben wir es tatsächlich wieder geschafft, mit Schüler*innen des GK-Kunst 12 am hiesigen Malort in der Montessori Schule künstlerisch tätig zu werden.  

Das Konzept des Malortes nach Arno Stern bedeutet malen ohne jeglichen Kommentar, Kritik, Hinweise oder gar Zensur. In einem Raum ohne Fenster malten unsere Schüler*innen 14tätig im Wechsel in kleinen Gruppen und wurden vom Maldiener Rainer Trunk unterstützt. 

Das weiße Blatt, welches bemalt werden soll, stellt für einige Schüler*innen erstmal eine Herausforderung dar, da es keinerlei Aufgabenstellung gibt und so manche/r Schüler*in stellt sich die Frage: Was soll ich jetzt nur malen?  

Andere sind sofort bei der Sache und genießen offensichtlich die Freiheit, dass ihre Kunstlehrerin nicht hinter ihnen steht und Hinweise gibt. Es wird insgesamt als sehr angenehm und entspannend empfunden, dass es keinerlei Bewertung der Bilder gibt, die im Anschluss auch am Malort verbleiben und nicht etwa als Geschenk für den/die Freund/in oder Eltern verwendet werden können. Es geht darum, zum ursprünglichen kindlichen Malen zurückzufinden und sich dem künstlerischen Prozess ganz hinzugeben. 

Wir bedanken uns herzlich bei Rainer Trunk und der Montessori-Schule, dass wir in diesem Jahr wieder zu Gast sein durften. 

Liane Richter 

Kunstlehrerin am OSZ-Prignitz