Projektwoche am OSZ Prignitz mit Besuch aus Madrid 

von Links: Simone Ahrend, Diego, Florian

In der letzten Schulwoche findet an unserer Schule traditionell eine Projektwoche statt. Neben zahlreichen Projekten hatte die Projekt -gruppe „Kulturelle Vielfalt“ in diesem Jahr Besuch aus Spaniens Hauptstadt Madrid. Diego Carmena Cabarillas, Telekommunikations-ingenieur und Tubaspieler am Madrider Universitätsorchester, war zu Besuch in der Prignitz, um Deutsch zu lernen.  

Der Kontakt kam zustande durch ein 14-täiges Hospitationsprogramm an einer staatlichen Sprachenschule in der Nähe von Madrid, an dem ich im letzten Oktober teilgenommen hatte. Diego ist dort Schüler in der Gruppe A2 und war anscheinend begeistert von der Prignitz und der vorgestellten Schule, so dass er mein Angebot nutzte und das OSZ und unsere Region besuchte.  

Im Projekt „Kulturelle Vielfalt“, das von der Fotografin und Kommunikationsdesignerin Simone Ahrend geleitet wurde, war er genau richtig.  Es gab ihm die Möglichkeit, sein Land vorzustellen und seine Sprachkenntnisse  zu verbessern sowie Neues über die anderen Länder zu erfahren, die das Interesse der Schüler*‘innen geweckt hatten, wie z.B.  Indien, Südkorea, Afghanistan, Japan und die USA. 

Den Abschluss bildete eine kulinarische und farbenfrohe Präsentation der Ergebnisse, angefangen von Sushi aus Reis und Gemüse von Xenia Schulz über Teigtaschen und einem typischen Dessert von Zeynab und Amir Heydari bis hin zu Tortilla und Gazpacho von Diego.  

Natürlich war Diego nicht nur in der Prignitz unterwegs, sondern auch in Berlin, Hamburg, Schwerin und Wismar. Ich denke, er hat aus seinem Deutschlandurlaub viele schöne Erlebnisse mitgenommen und sehr  offene und freundliche Menschen getroffen, die ihn herzlich empfangen haben und ihn immer wieder gern begrüßen werden.  

Liane Richter 

Lehrerin am OSZ Prignitz 

…Amir und Laurenz

ENDLICH   WIEDER   MALORT 

Es gibt ja immer einige Hürden zu nehmen – Corona, finanzielle Mittel, Stundenplan – aber in diesem 2. Halbjahr haben wir es tatsächlich wieder geschafft, mit Schüler*innen des GK-Kunst 12 am hiesigen Malort in der Montessori Schule künstlerisch tätig zu werden.  

Das Konzept des Malortes nach Arno Stern bedeutet malen ohne jeglichen Kommentar, Kritik, Hinweise oder gar Zensur. In einem Raum ohne Fenster malten unsere Schüler*innen 14tätig im Wechsel in kleinen Gruppen und wurden vom Maldiener Rainer Trunk unterstützt. 

Das weiße Blatt, welches bemalt werden soll, stellt für einige Schüler*innen erstmal eine Herausforderung dar, da es keinerlei Aufgabenstellung gibt und so manche/r Schüler*in stellt sich die Frage: Was soll ich jetzt nur malen?  

Andere sind sofort bei der Sache und genießen offensichtlich die Freiheit, dass ihre Kunstlehrerin nicht hinter ihnen steht und Hinweise gibt. Es wird insgesamt als sehr angenehm und entspannend empfunden, dass es keinerlei Bewertung der Bilder gibt, die im Anschluss auch am Malort verbleiben und nicht etwa als Geschenk für den/die Freund/in oder Eltern verwendet werden können. Es geht darum, zum ursprünglichen kindlichen Malen zurückzufinden und sich dem künstlerischen Prozess ganz hinzugeben. 

Wir bedanken uns herzlich bei Rainer Trunk und der Montessori-Schule, dass wir in diesem Jahr wieder zu Gast sein durften. 

Liane Richter 

Kunstlehrerin am OSZ-Prignitz