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Malen mal anders

Freies Malen ohne Norm, Vorgabe und ohne Bewertung im Malort bei

                 Rainer Trunk in der Montessori-Schule in Wittenberge   

Das klingt zunächst sehr ungewöhnlich, aber die Schüler des Kunstkurses der Jahrgangsstufe 12 des OSZ Prignitz, durften diese Erfahrung machen.

Insgesamt vier Mal besuchten wir im Dezember und Januar den Malort im Horning 9c, gegenüber der Montessori Schule in Wittenberge. Geleitet wird dieser Malort vom Kunstpädagogen und Künstler Rainer Trunk, der als Kunstlehrer an der Montessori-Schule tätig ist.

Die Ursprünge gehen zurück auf den ersten Malort, der in Paris von Arno Stern in der Nachkriegszeit gegründet wurde. Der gebürtige Deutsche flüchtete in der Zeit des zweiten Weltkrieges nach Frankreich. Dort hatte er die Aufgabe, sich um Kriegswaisen zu kümmern. Um ihnen eine Aufgabe zu geben, ließ er sie malen. Dadurch fiel ihm auf, dass sich gewisse Zeichengrundformen, wie z.B. Kreise und Spiralen, bei beinahe jedem Kind, auch bei Kindern anderer Naturvölker, wiederholten. Demnach geht es ihm nicht darum, im eigentlichen Sinn schön zu malen, sondern zurück zum natürlichen Impuls zu finden.

Nun etwas zum Malort selbst. Früher diente das Gebäude als Friseursalon, wurde dann aber auf Anregung von Rainer Trunk und mit Unterstützung der IBIS-Schule zu einer Galerie und zum Malort umfunktioniert. Der Malort ist ein fensterloser Raum, dessen Wände mit Packpapier verkleidet sind. In der Mitte des Raumes befindet sich eine Halterung, auf welcher die Farben und Pinsel nach einem festen Prinzip angeordnet sind. Trotz der Freiheit, dass man malen kann, was man möchte, gibt es dennoch einige Regeln, an die es sich zu halten gilt. Die Wichtigste ist, die Bilder verlassen niemals den Malort, da diese sonst Bewertungen ausgesetzt sind, und dies der Ursprungsidee des Malorts, widerspricht.

Die Schüler des Kunstkurses empfanden diese Erfahrung vor allem als sehr entspannend. ,,Man konnte sich durch die Stille, die herrschte, besser konzentrieren und sich seinem Bild widmen.“, schreibt eine Schülerin. Insgesamt kam der Malort sehr gut an, da eine andere Atmosphäre herrscht, als im normalen Kunstunterricht, wo unsere Arbeiten ja meistens benotet werden (müssen). Es ist eine interessante Erfahrung, die sich, egal in welcher Altersklasse man sich befindet, positiv auswirkt und definitiv auch den Blickwinkel auf die Kunst verändert.

Wir danken unserem Maldienenden Rainer Trunk, dass wir bei ihm zu Gast sein durften, unserer Lehrerin Liane Richter, die den Besuch organisierte und empfehlen auch anderen Klassen und Schülern, sich auf diese besondere Form des künstlerischen Gestaltens  einzulassen.

Jeremy Gögelein und Antonia Zellin (GK-Kunst 12)

Neuer inklusiver Koch-Workshop am OSZ Wittenberge

Im Oberstufenzentrum Prignitz fand am 16. Januar 2020 der zweite Kochworkshop des dritten Lehrjahres im Rahmen des Verbundprojektes „Inklusive Küche 4.0“ (IKKE) statt. Vier Teams stellten im Rahmen ihrer Ausbildung ein Buffet zum Modulthema „regionale Küche des Landes Brandenburg“ zusammen. Jedes Team bestand aus Auszubildenden zum Koch, zu FachpraktikerInnen Küche und TeilnehmerInnen aus der Lebenshilfe.

Die Vorfreude war nach dem gelungenen ersten Kochworkshop im Mai 2019 groß. Dieser blieb allen 13 TeilnehmerInnen positiv in Erinnerung. Seitdem wurden sie als inklusive Klasse gemeinsam im Modul „Regionale Küche des Landes Brandenburg“ unterrichtet. Im Rahmen des Unterrichts recherchierten sie regionale Produkte im Einzelhandel, suchten gemeinsam geeignete Rezepte, schrieben Einkaufslisten und entwickelten einen detaillierten Ablaufplan.

Durch die intensive Vorbereitung arbeiteten die Teams beim Workshop weitestgehend selbstständig zusammen. Zusätzlich standen ihnen zuverlässig die Fachlehrkräfte Andreas Warmus und Annegret Sommer, der BBZ-Ausbilder Jan Härtling sowie Lebenshilfe-Küchenleiterin Daniela Dierks mit Rat und Tat zur Seite.

Der praktische Teil der inklusiven Arbeit funktionierte ausgesprochen gut. In Interviews gaben einige Teilnehmer zu, zum Start des Projektes aufgrund der unterschiedlichen Fähigkeiten Bedenken gehabt zu haben. Diese haben sich beim gemeinsamen Kochen aber nicht bestätigt. Im Gegenteil, die zukünftigen FachpraktikerInnen Küche sowie TeilnehmerInnen der Lebenshilfe konnten beim Kochen zeigen, dass sie in vielerlei Hinsicht mit den Koch-Auszubildenden problemlos mithalten können. Zwei Auszubildende zum Koch resümierten, dass das gemeinsame Kochen Vorurteile überwunden hat und die eigene soziale Kompetenz deutlich gestärkt wurde. Mit großer Geduld zeigten sie ihren Teammitgliedern spezielle Schneidetechniken oder lernten sogar Neues voneinander. Gemeinsam wurde auch der Thermomix bedient, der am OSZ zum ersten Mal in der Ausbildung eingesetzt wird. Er soll Menschen mit Beeinträchtigungen dabei unterstützen, die Arbeitsschritte einfacher verfolgen zu können.

Zeitweise begleiteten drei Presse-Teams das gemeinsame Kochen. Sie waren erstaunt über die reibungslose Zusammenarbeit der Teams und konnten sich auch vom tollen Ergebnis überzeugen. Schulleiter Jan Meyerhoff durfte zwischendurch in die Töpfe schauen und eröffnete stolz das Buffet im Lehrrestaurant, welches von zukünftigen Hauswirtschaftshelfern nach Anleitung von Berit Hafke und Janett Kugler professionell eingedeckt wurde.

Koch-Teams, Lehrkräfte, Ausbilder, Pressevertreter, Schulleiter und das Projekt-Team speisten im Anschluss gemeinsam und waren begeistert über die Ergebnisse des gemeinsamen Kochens. Putenrouladen mit Spinatfüllung, Kartoffelsuppe und -gratin, Rührei, Kräuterbutter, selbstgebackenes Brot, verschiedene Salatvariationen, eine Fischpfanne und mehrere Desserts ließen an diesem Tag keine kulinarischen Wünsche mehr offen.

Exkursion nach Berlin

Am Donnerstag, den 12.12.2019, machten sich die Klassen FOW18 und FOW19 auf den Weg nach Berlin.

Erstes Ziel war der berühmte „Checkpoint Charly“ im Zentrum Berlins. Für die Schüler heute kaum noch vorstellbar, trafen hier in der Zeit des kalten Krieges die Machtblöcke aufeinander.

Anschließend ging es in das „Berlin Dungeon“. Hier wurden Episoden aus der Berliner Geschichte in teilweise „erschreckender“ Weise dargestellt. Das Ganze sehr zum Spaß der Schüler.

Ein Besuch des Weihnachtsmarktes auf dem Alexanderplatz rundete das Programm ab.

Lehrbetriebskonferenz Agrarbereich

Zwei Tage vor Nikolaus fand die alljährliche Lehrbetriebskonferenz für den Agrarbereich statt. 23 Ausbilder waren der Einladung gefolgt und zu einem informativen Nachmittag zusammen gekommen.

Abteilungsleiterin Frau Pries berichtete von der Entwicklung der Schülerzahlen und erklärte die unterschiedlichen Beschulungen der dual Studierenden.

Frau Gruchmann analysierte als Ausbildungsberaterin den Verlauf und die Ergebnisse der letzten Abschlussprüfungen und die Entwicklung der aktuellen Auszubildenden-Zahlen.

Frau Wachholz erklärte den Ausbildern die Neuerungen, die sich durch das Schulprogramm „webschule“ ergeben.

Die Ausbildungsberufe „Landwirt“ und „Landwirtschaftshelfer“ erhalten einen neuen Lehrplan. Frau Reising informierte über den Stand der Bearbeitung. Zudem gab es Informationen zum Unterrichtsgeschehen in den Helfer-Berufen.

Von den schönen Seiten im schulischen Alltag berichtete Herr Schliemann: Er stellte seine Exkursion zur Messe „Agritechnica“ und die Erfolge beim Berufswettbewerb in der Landwirtschaft vor.

Einen Schwerpunkt dieser Veranstaltung stellte die Vorstellung des schulinternen Lehrplans für das Fach „Wirtschafts- und Sozialkunde“ am OSZ Prignitz dar. Frau Friehs und Herr Neumann konnten in ihrer Präsentation darlegen, dass die Themen im WISO-Unterricht für die Azubis durchaus wichtig sind und sie nicht überfordert werden. Gleichzeitig wurde klar, dass das Nichtbestehen der Abschlussprüfung für viele Azubis bei mehr Lehrmotivation nicht notwendig wäre.

Zum Abschluss hatten die Ausbilder die Gelegenheit, sich bei allen anwesenden Lehrkräften über die Entwicklung und den Leistungsstand ihrer Auszubildenden zu informieren.

K. Friehs

Im Frühling kann jeder….

18 Schüler/innen, 50 Minuten Sammeln und ein Auto voller Müll

Die Schülerinnen und Schüler des Seminarkurses Kunst 12 des OSZ Prignitz haben am letzten Mittwoch (11.09.2019) Gutes vollbracht…. Ausgerüstet mit Handschuhen und Müllsäcken ging es los zum Müllsammeln an die Elbe.

Als wir vor einigen Wochen dort Landschaftsskizzen im Rahmen des Kunstunterrichts anfertigten, fiel uns Schülern auf, dass gerade am unmittelbaren Flussufer der Elbe unglaublich viel Müll rumlag.  Nachdem wir im Unterricht den Film „Weggeworfen – Trashed“ von Jeremy Irons gesehen hatten, stand unser Entschluss fest; wir wollen etwas gegen die „Vermüllung“ der Welt tun und wenigstens einen kleinen Beitrag leisten. In dem genannten Film erforscht der Filmemacher die gravierenden Auswirkungen des globalen Müllproblems und macht es für uns greifbarer als andere was wir zu diesem Thema gehört oder gelesen haben. Da wir uns im Seminarkurs mit Klima-, Umwelt-, Gesundheitsfragen beschäftigen und aus dem gesammelten Müll eigentlich Kunstobjekte bauen wollten und dem Weggeworfenem somit einen neuen Zweck geben wollten, versuchten wir, den Müll zu trennen. Jedoch fanden wir so unglaublich viel Müll und auch so viel verschiedene Materialien, dass uns nichts anderes übrigblieb, als alles zur Mülldeponie zu fahren und dort zu entsorgen.

 Natürlich fanden wir neben unzähligen Flaschen, Kaffeebechern und Zigarettenschachteln auch ganze Grillausstattungen, alte Teppiche, Schirme, Eimer und kaputte Stühle. Am kuriosesten jedoch war wohl ein alter Kindersitz und ein Benzinkanister. 

Es wäre doch sehr wünschenswert, wenn die Stadt oder das Ordnungsamt am abgebildeten Standort einen oder mehrere Mülleimer installieren könnte, damit Angler, Raucher, Kaffeetrinker, Partymacher, Eltern, Autofahrer ihren Müll nicht in oder an der Elbe hinterlassen (müssen).

Wir werden uns weiter kümmern, denn wie gesagt: Im Frühling kann jeder, im Herbst sammeln nur wir … der SK-Kunst 12.

                                                               Tina Mannigel, Seminarkurs-Kunst Klasse 12

Schulung zur Erstellung von Lehrvideos am OSZ

Am 28.08.2019 wurde eine weitere Fortbildung für Lehrkräfte, Ausbilder und Gruppenleiter im Rahmen des Projektes „Inklusive Küche 4.0“ veranstaltet. Der Dozent Christian Wiemer, selbst Fachlehrer für Ernährung und Hauswirtschaft an der BBS Heinrich-Haus in Heimbach-Weis, hat dafür den langen Weg aus Rheinland-Pfalz nach Wittenberge auf sich genommen, um den Teilnehmenden das Erstellen von Lehrvideos näher zu bringen. Zur Schulung kamen die fünf projektinvolvierten Fachlehrkräfte des OSZ, ein Ausbilder des BBZ und fünf Gruppenleiter/Sozialarbeiter aus der Lebenshilfe. Ein Teil des Projektteams durfte ebenfalls beisitzen. In der Schulung wurde vermittelt, wie ein Erklär- oder Lehrvideo mithilfe der Tablets konzipiert, gedreht, zugeschnitten und untertitelt werden kann. Das befähigt die Lehrer nicht nur zum Drehen eigener Videos, sondern auch zur Anleitung der Erarbeitung von Lehrvideos im Unterricht durch die Schüler selbst. Hintergrund des Konzeptes „Autorenlernen“  ist nämlich, dass durch das detaillierte Erfassen der Arbeitsschritte eines Arbeitsablaufes (z.B. Einrichtung eines Küchenarbeitsplatzes) im Drehbuch, welches eine wichtige Voraussetzung für ein korrektes Erklärvideo zu diesem Thema ist, diese Schritte automatisch einfacher verinnerlicht werden können. Auch Fehler sind dabei erlaubt, denn diese können in einer anschließenden Reflexion ausgewertet und korrigiert werden. Zudem können die erstellten Videos nach Klärung von Datenschutz- und Urheberrechten auch für weitere Unterrichtsmaterialien und folgende Jahrgänge genutzt werden. Die Schulungs-Teilnehmenden erstellten im Laufe der Fortbildung in vier Gruppen unterschiedliche Videos. Um das Filmen und Schneiden auszuprobieren, wurde zunächst an einem einfachen Beispiel geübt. Jeder theoretische Schritt wurde im Anschluss gleich praktisch ausprobiert. Nachdem der Übungsfilm begutachtet wurde, konnte darauffolgend ein fachspezifischer Film konzipiert und umgesetzt werden. Nach teils anfänglicher Berührungsangst mit der Technik und trotz der hohen Temperaturen in den Schulungsräumen wurden tolle Lernvideos zu den Themen „Einrichten eines Küchenarbeitsplatzes“ und „hygienisches Händewaschen“ realisiert. Diese wurden in der abschließenden Reflexion vor der gesamten Gruppe vorgestellt und ausgewertet. Aus den fertigen Videos können im Anschluss mithilfe von Screenshots der entsprechenden Szenen auch Arbeitsblätter, Lernspiele, interaktive Schulbücher oder sogar Lernerfolgskontrollen konzipiert werden. Vielleicht wird sich die eine oder andere Arbeitshilfe aus diesen Videos auch im zukünftigen Unterricht  wieder finden.

 

Christian Wiemer beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Medienpädagogik. Er hat gemeinsam mit einem Kollegen Bildungsangebote und eigene Konzepte entwickelt (weitere Infos unter https://www.padatucation.de/ und https://www.autorenlernen.de/), welches er regelmäßig mit seinen Schülern, darunter auch Auszubildende zum Fachpraktiker Küche, anwendet. So wurde auch das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) auf ihn aufmerksam und erstellte gemeinsam mit ihm den Leitfaden „Selber drehen, mehr verstehen“ zum Thema „Erklärvideos im Unterricht“ (https://www.bzfe.de/inhalt/erklaervideos-im-unterricht-29577.html).
                                                                                                                        Svenja Huhndorf

Erster inklusiver Unterricht mit digitalen Medien

Am 08.08.2019 startete der erste inklusive Unterricht am Oberstufenzentrum in Wittenberge im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundprojektes „Inklusive Küche 4.0“. 13 Berufsschüler im dritten Lehrjahr, zusammengesetzt aus Auszubildenden zum Koch, Auszubildenden zum Fachpraktiker Küche sowie Menschen mit Behinderung aus dem Küchenbereich der Lebenshilfe,  lernten in ihren ersten gemeinsamen Unterrichtsstunden  zunächst den Umgang mit Tablets und einer entsprechenden Software.  Es zeigte sich schnell, wie unterschiedlich die Vorkenntnisse in der Handhabung der Technik sind. Die Fachlehrkräfte Frau Hafke und Herr Warmus sowie eine pädagogische Fachkraft aus der Lebenshilfe führten gemeinsam mit der Projektmitarbeiterin Svenja Huhndorf mithilfe des Smartboardes durch den Unterricht. Zusätzlich wurden die Unterrichtsstunden von einer weiteren Projektmitarbeiterin evaluiert. Perspektivisch wird es in den folgenden Stunden immer eine Hauptlehrkraft und zwei unterstützende Lehrkräfte geben, sodass bei Bedarf auch differenziert in verschiedenen Gruppen Aufgaben bearbeitet werden können.

Das Fazit der Teilnehmenden fiel trotz anfänglicher Herausforderungen mit der Technik gut aus. „Mir hat es richtig Spaß gemacht, weil es einfach mal was anderes war“, resümiert Max, Auszubildender zum Fachpraktiker Küche. Der Koch-Auszubildende Deniz fügte hinzu: „Es ist nicht so langweilig wie per Hand im Unterricht das Gesagte mitzuschreiben, vielleicht prägt man sich durch die Druckbuchstaben manche Dinge auch besser ein.“

Abschließend wurden die Auszubildenden auch gefragt, ob sie sich vorstellen können, sogenannte Tandems zu bilden, um Teilnehmenden mit einem größeren Unterstützungsbedarf im Unterricht zu helfen. Damit wurde der erste Schritt in das Mentorenprogramm, welches ebenfalls im Projekt etabliert werden soll, gemacht. In der nächsten Woche folgen dann die ersten fachtheoretischen Unterrichtsstunden zum Thema „Regionale Küche des Landes Brandenburg“. Hier wird sich zeigen, ob und wie die digitalen Medien die zielgruppengerechte Inhaltsvermittlung für die Teilnehmenden mit und ohne Behinderung unterstützen können.
                                                                                                                         Svenja Huhndorf

Projekt Inklusive Küche – Fortbildungstag mit digitalen Medien

Im OSZ wurde am 01. August 2019 im Rahmen der Vorbereitungswoche ein kompletter Schulungstag für die Darlegung verschiedener Möglichkeiten digitalunterstützter Ausbildungsvermittlung sowie der Besonderheiten der Gestaltung inklusiven Unterrichts durchgeführt. Mit 6 Lehrkräften des Oberstufenzentrums Prignitz sowie einem Ausbilder der BBZ Berufsbildungszentrums Prignitz GmbH wurden alle verantwortlichen Ausbilder/Ausbilderinnen des Fachbereichs Ernährung und Hauswirtschaft, zu dem auch die Ausbildungsgänge zum Koch/Köchin und Fachpraktiker/Fachpraktikerin Küche gehören, angesprochen.
Neben der Erläuterung von Besonderheiten bei der inklusiven Ausbildung wurden durch Susann Bolz vom Lebenshilfe Prignitz e.V. auch praktische Umsetzungsmöglichkeiten und methodische Entscheidungen wie Differenzierung, didaktische Reduktion oder schülerzentrierte Lernformen aufgezeigt. Hauptteil der Schulungsmaßnahme im Rahmen des BMBF-Bundesprojektes „IKKE – Inklusive Küche 4.0“ nahm aber die Vorstellung eines neuen 75“ Smartboards ein. Die Projektmitarbeiter Svenja Huhndorf und Sven Küchler stellten die Software Prowise Presenter vor und zeigten die Möglichkeiten im Umgang mit der digitalen Tafel. Jeder einzelne Teilnehmende konnte durch die Verwendung der ebenfalls im Rahmen des Bundesprojektes geförderten Tablets dabei seine gewonnenen Erkenntnisse gleich praktisch ausprobieren. Eine fachnahe Aufgabe führte zur wirkungsvollen Wissensvertiefung.
Nach der Mittagspause wurden noch Funktionalitäten von Prowise ProConnect angerissen. Hiermit ist es z.B. möglich, dass Rechenaufgaben von allen Teilnehmenden individuell zu lösen sind und die Ergebnisse zentral am Smartboard ausgewertet werden können. Es sind aber auch Mindmaps, einfache Befragungen bis hin zu Quizspielen möglich. Zum Abschluss der Schulung wurden Beispiele und Anregungen für die inklusive Ausbildung aufgezeigt. Es wurden vielfältige Möglichkeiten der digitalen Umsetzung bereits bekannter Lehrinhalte dargestellt und gemeinsam mit dem Ausbildern/Ausbilderinnen auf deren Umsetzbarkeit hin überprüft. Im Rahmen der Präsentation wurden noch viele Ideen gemeinsam entwickelt und diskutiert, die einen künftigen spannenden Umgang mit dem Smartboard erwarten lassen. „Wir stehen zwar noch am Anfang, sind aber heute ein Stückchen weitergekommen“ fasst eine Lehrkraft den Tag passend zusammen.
Das ganze Projektteam aller Verbundpartner bedankt sich bei den Ausbildern/Ausbilderinnen und Lehrkräften, die sich in ihrer Freizeit so aktiv und begeistert an der Schulungsmaßnahme beteiligt haben.
                                                                                                               (Svenja Huhndorf)

Diesjähriges „Zeitensprünge-Projekt“ findet seinen Abschluss am 17. Juni 2019 in Potsdam

Die Schüler im Gespräch mit Sandra Brenner vom Zeitwerk , Potsdam!

Am vergangenen Montag trafen sich zahlreiche Jugendliche aus dem Land Brandenburg im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, um ihre Ergebnisse zu präsentieren, die sie im vergangenen Schuljahr erforscht und zusammengetragen hatten.

Mit dabei waren auch sechs Schüler/innen vom OSZ Prignitz, deren Thema „Die Leben der beiden Großmütter – so unterschiedlich zeitgleich gelebt“ auf mehreren Schautafeln zu bestaunen war. Dazu hatten die Jugendlichen an Hand von Zeitdokumenten und Interviews Fakten gesammelt, die die Wege der Familien aus verschiedenen Orten Europas während und nach dem 2. Weltkrieg und ihr Leben in der neuen Heimat aufzeigten.

Themenschwerpunkte der Projekte waren die NS-Zeit sowie ihre Auswirkungen auf die eigene Heimat und auf die Familie sowie die Zeit der DDR.

Untermalt wurde die Veranstaltung durch ein Tanzprogramm, Filmausschnitte und Theaterbeiträge. Außerdem hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, an Bildhauer- und Game-Design-Workshops teilzunehmen.

Uns Jugendlichen wurde bewusst, dass das Thema „Flucht“ heute wie gestern ein aktuelles Thema ist und wir stellten bei unseren Recherchen fest, dass viele unserer Vorfahren auch aus anderen Regionen kamen und somit auch einmal Flüchtlinge waren. Dieses führte bei dem einen oder anderen Schüler auch zu neuen Denkanstößen bezüglich der aktuellen Flüchtlingsproblematik.

Lisa Schickel (GK-Kunst 12)