Im Rahmen des Kunstunterrichts besuchten die Schüler und Schülerinnen des OSZ Prignitz im zweiten Halbjahr zwei interessante Museen.
Im Mai fuhren die Teilnehmer des GK-Kunst 12 ins Barberini nach Potsdam, wo wir nicht nur die Ausstellung „Sonne. Quelle des Lichts in der Kunst“ besuchten, sondern auch im Anschluss an einem Workshop teilnahmen und mit Blattgold die Impressionen der Ausstellung in eigene kleine Kunstwerke umsetzen konnten.
Wie die Sonne die Kunstgeschichte durchstrahlt, ist das Thema der großen kunsthistorischen Ausstellung. Namenhafte Künstler der Renaissance, des Barocks, des Impressionismus, der Klassischen Moderne und der Gegenwartskunst haben der Sonne auf die eine oder andere Art gehuldigt.
Wir danken dem Niederländer Peter für seine anschauliche und frische Führung durch die Ausstellung.
Eine weitere Exkursion führte uns wieder nach Hamburg ins Museum für Kunst und Gewerbe.
Diesmal erstrahlte das Museum im neuen Glanz. Viele Räume wurden renoviert und farblich neugestaltet, so dass schon die Räumlichkeiten einen bleibenden Eindruck hinterließen.
Neben der ständigen Ausstellung, in der jeder Schüler Kunstwerke zu „seiner“ Epoche (vorangegangene Unterrichtseinheit zur Kunstgeschichte) finden konnte, zeigt das Museum gegenwärtig eine Sonderausstellung zu „50 Jahre Wer, Wie, Was! SESAMSTRASSE“, “THE F*WORD Guerilla Girls und feministischesGrafikdesign”sowie “CAN YOU HEAR IT? MUSIK UND KÜNSTLICHE INTELLIGENZ”.
Es gab Vieles auszuprobieren und zu entdecken und mit Sicherheit konnte jeder Schüler Neues und Interessantes entdecken.
Du wirst in der Schule geschupst, bespuckt, lächerlich gemacht oder liest schlimme Dinge über dich auf dem Handy? Dann wirst du gemobbt. Mach schnell und erzähl es deiner Familie und deinen Lehrern. FOTO: DPA
Der Tag beginnt mit Bauschmerzen, weil in der Schule die Mobber warten. Viele Kinder und Jugendliche leiden unter Mobbing. Wen erwischt es? Und was ist Mobben überhaupt? Damit haben sich die Schüler der Berufsvorbereitungsklasse vom OSZ Prignitz beschäftigt. Und dann haben uns Lea, Anastasia, Mehak, Bettina, Razan, Celine und Florian diesen Text geschickt.
Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland haben jeden Morgen Angst, in die Schule zu gehen. Sie erfahren körperliche und seelische Gewalt, werden bespuckt, gedemütigt, lächerlich gemacht, ausgegrenzt und verängstigt. Die Zahlen schwanken, aber inzwischen geht man davon aus, dass fast jeder dritte Schüler zum Opfer von Mobbing wird.
Vor diesem Hintergrund hat sich unsere Klasse V 22.1 des OSZ Prignitz am Standort Pritzwalk mit dem Thema Mobbing in Schulen befasst. Ziel unseres Artikels ist es, über Mobbing aufzuklären und Betroffene zu ermutigen, sich Hilfe zu holen.
Was ist Mobbing?
Mobbing ist als aggressives Verhalten definiert, bei dem ein Opfer den schädigenden Handlungen eines oder mehrerer Täter ausgesetzt ist. Drei Aspekte sind dabei wichtig: 1. Die Schädigung passiert mit Absicht. 2. Die Handlungen geschehen wiederholt und über einen längeren Zeitraum hinweg. 3. Zwischen Tätern und Opfern herrscht ein Ungleichgewicht der Kräfte, so dass die Opfer sich nicht angemessen wehren können.
Mobbing geschieht nicht nur auf dem Schulhof oder im Klassenzimmer. Auch das Internet und die Sozialen Medien sind Tatorte, Stichwort „Cybermobbing“.
Warum werden Kinder und Jugendliche gemobbt?
Wir haben festgestellt, dass die Täter viele Gründe dafür angeben, warum sie Menschen mobben: weil sie ein anderes Aussehen haben, die falsche Musik hören, die falsche Kleidung tragen, eine andere Nationalität oder Religion haben, weil sie gut in der Schule sind, weil sie schlecht in der Schule sind, weil sie zu arm sind, weil sie zu reich sind, weil sie körperlich anders sind, schüchtern sind und, und, und… Den Tätern ist alles recht, um ihr Handeln zu rechtfertigen.
Was passiert mit den Opfern?
Die Folgen sind dramatisch. Die Opfer stehen enorm unter Stress. Sie verlieren ihr Selbstvertrauen und ihre Lebensfreude. Sie leiden häufig unter Schlafstörungen, Angstreaktionen oder Magen-Darm-Problemen. Sie verletzen sich selbst, werden depressiv oder entwickeln sogar Selbstmordgedanken.
Wer sind die Täter?
Täter können Kinder und Jugendliche sein, die sich gegenüber den Opfern in einer Machtposition befinden. Sie sind selbstbewusster, mental und/oder physisch stärker als die Opfer. Sie treten selbstsicher auf, führen eine einflussreiche Gruppe in der Klasse an und lösen nicht nur bei den Opfern Furcht aus, sondern manchmal sogar bei den Erwachsenen. Außerdem gibt es neben den Tätern in der Klasse auch immer noch die Helfer, Mitläufer und Beobachter, die dazu beitragen, dass das Mobbing nicht aufhört.
Wichtig war uns noch, dass es auch Lehrer gibt, die Schüler mobben. Zum Beispiel, wenn sie mit deren Eltern ein Problem haben, wenn Schüler nicht den Anforderungen der Lehrer entsprechen oder langsamer lernen. Mobbing von Lehrern äußert sich darin, dass sie Schüler vor der Klasse lächerlich machen, sie nie loben, sie einfach übersehen und manchmal sogar die Täter in der Klasse beim Mobbing unterstützen.
Was kann man dagegen tun?
Wichtigste Regel: Die Opfer sind nicht selbst schuld!!
Wenn ihr betroffen seid, sprecht eure Eltern, Lehrer oder andere Vertrauenspersonen gezielt an und bittet um Hilfe. Lasst euch nicht abweisen. Sucht euch Verbündete in der Klasse. Bei allen Arten von Mobbing solltet ihr Beweise sichern, eure Erfahrungen dokumentieren, im Falle von „Cybermobbing“ Screenshots machen.
Wenn ihr Mobbing beobachtet, lasst die Opfer nicht allein. Erzählt die Probleme Lehrern, Eltern oder anderen Erwachsenen. Bittet darum, Mobbing zum Thema in der Klasse oder der Schule zu machen, zum Beispiel in einem eigenen „Anti-Mobbing-Projekt“.
Vielleicht hilft euch auch dieses Buch weiter: Norman Wolf, Wenn die Pause zur Hölle wird. Wie du dich gegen Mobbing stärkst und Selbstvertrauen gewinnst. 2. Auflage 2022.
Zisch – Zeitung in der Schule 31.05.2023, 12:44 Uhr
Mitte März führten Schüler*innen des Seminarkurses Kunst 12 und 13 Sechstklässler*innen von der Wittenberger Jahnschule durch ihre Ausstellung im Stadtmuseum „Alte Burg“.
Frau Kerstin Schulz und Frau Katharina Steger begleiteten ihre Schüler*innen, die mit großen Augen und voller Erwartung im Museum eintrafen. In einer lockeren Runde führten die Großen die Kleinen durch die Kunstausstellung und immer, wo es etwas Interessantes zu hinterfragen oder zu besprechen gab, legten die Schüler*innen eine Pause ein und überließen den jeweiligen Künstlern*innen das Wort.
Schnell wurde deutlich, dass Themen wie Verschmutzung der Meere, der Ukraine-Krieg, das Artensterben auch für die Sechstklässler keine Neuigkeiten waren. Angeregt durch die Kunstwerke kamen sie schon nach kurzer Zeit mit den Großen ins Gespräch und stellten mutig ihre Fragen.
Immer wieder wurde spürbar, dass die brennenden Fragen unserer Zeit sowohl die älteren als auch die jüngeren Schüler*innen bewegen und dass ein Austausch darüber wichtig ist.
Wir bedanken uns für das Interesse und die Gelegenheit, unsere Ausstellung anderen Schüler*innen präsentieren zu dürfen.
20 Jahre»Zeitensprünge« in der Prignitz Jugendliche erforschen Geschichte
Lokale Geschichten erforschen, Spuren suchen, Bezüge zur Weltgeschichte herstellen, das ist für Jugendliche spannend. Das finden auch Fariba, Sondous, Belal und Ashkan, die in Karstädt und Wittenberge leben. Sie und vier andere Prignitzer Jugendliche gewannen kürzlich eine Projektförderung unter dem Titel: »Reißverschluss der Kulturen. – Das Jahr vor dem Ende der DDR-Diktatur bis zur Deutschen Einheit«. Dieses Projekt wird von der Kommunikationsdesignerin Simone Ahrend und von der Kunstlehrerin Liane Richter begleitet. Um für diese Spurensuche gewappnet zu sein, fuhren sie zu einem Workshop des Landesjugendrings nach Potsdam, den »Zeitwerk«, die Beratungsstelle für lokale Jugendgeschichtsarbeit im Jugendzentrum Freiland in Potsdam anbot.
Wir möchten darüber berichten. Am Sonnabend, 04. März 2023, fuhren wir sehr früh mit dem Zug. Die Fahrt war sehr unterhaltsam und die ODEG pünktlich in Potsdam. Begrüßt wurden wir mit einem Snackbuffet. Schnell lernten wir weitere Jugendgruppen kennen, die zu anderen Themen forschen werden. Unser Thema heißt: „Reißverschluss der Kulturen“? Um das zu erklären, verfassten wir vier Prignitzer für die Vorstellungsrunde ein Gedicht und trugen es vor: Die deutsche Kultur / braucht eine neue Struktur / und eine neue Skulptur. Mit Ärger und Rassismus / machen wir Schluss / und schließen den Reißverschluss.
Silvana Hilliger von der Jury der Zeitensprünge-Projekte hatte auch ein Gedicht verfasst, das alle Forschungsprojekte vorstellte, in unserem geht es um die politische Wende, das Jahr vor dem Mauerfall, und wie dieses Ereignis das Leben vieler Menschen veränderte und bis heute in die Gesellschaft hineinwirkt. Das war faszinierend. Nach dem Beifall beteiligten wir uns an einem Workshop: »Von wegen staubig«. Dort ging es darum, anhand einer Geschichte zu erkunden, wodurch ein Arbeitgeber in seinen Restaurant gestorben ist und welche Quellen darüber berichten. Wir diskutierten und die Lösung war einfacher als wir dachten. Der zweite Workshop »Und was siehst du?«, war sehr bereichernd und informativ. Dort haben wir gelernt, was Fake News sind, wie man sie schnell erkennt. Mit der coolen Google Lens App experimentierten wir, luden Bilder hoch und fanden Quellen heraus. Dort kann man Bilder hochladen und Vergleichsbilder sehen. Mit dieser Methode kann man erkennen, ob es sich bei dem jeweiligen Bild um Fake News handelt.
In der Mittagspause wurden wir mit einem leckeren, vegetarischen Mittagessen versorgt. Unsere Wünsche wurden erfüllt und die Gastgeber des Projektes waren dort sehr engagiert.
Im dritten und letzten Workshop »Lebendige Geschichte« des Tages schauten wir uns an, wie ein Interview mit DDR-Zeitzeugen gelingen kann. Offene Fragen stellen. Zuhören. Nachfragen. Das sind hilfreiche Aspekte. Während der Rückreise verfassten wir diesen Zeitungsartikel.
Simone Ahrend befasst sich seit 20 Jahren mit Zeitensprünge und springt mit einem künstlerischen Forschungsansatz mit den Jugendlichen in die Geschichte. Sie möchte Jugendliche unterstützen, die Menschen über ihre Vergangenheit zu befragen, ihre eigene Gegenwart zu beleuchten, zu gestalten und Visionen für die Zukunft zu entwickeln. Die Jugendlichen suchen nun eine Interviewpartnerin, die die Zeit vor der Wende erlebt hat und die von den Veränderungen berichten kann, dabei gibt es immer wieder Vergleiche: Was haben die Interviewpartnerinnen gemacht, als sie ebenso alt waren wie die Jugendlichen jetzt, was hat ihnen geholfen, kluge Entscheidungen für das Leben zu treffen?
Unter dem Motto „Mit Herz & Hand – Smart fürs Land“ fand nach coronabedingter Pause wieder der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend statt. Hier messen sich Auszubildende der Berufsgruppen Landwirtschaft, Tierwirtschaft, Forstwirtschaft, Hauswirtschaft und Weinbau, um die Besten der Besten zu ermitteln. An unserem OSZnahmen12Landwirt – Azubis der Doppelqualifizierung des 2. & 3. Lehrjahres und 6Tierwirt – Azubis des 2. & 3. Lehrjahres teil.
Jede Fachsparte hatte eine schriftliche Arbeit zu Allgemeinbildung und Berufstheoretischen Fragen, eine Präsentation, eine Futtermittelbestimmung und eine handwerkliche Aufgabe zu absolvieren.
Die Tierwirte stellten sich in ihren Vorträgen kritischen Aussagen gegen die Tierhaltung undwiderlegten diese sachlich und nachvollziehbar. Außerdem äußerten sie konkrete Besserungsvorschläge, die von den Bewertungskomitees wohlwollend aufgenommen wurden.
Mit ihrem Ausbildungsbetrieb befassten sich die Landwirte für ihre Vorträge. Sie stellten sehr ausführlich die Betriebe vor und stellten vor allem die Alleinstellungsmerkmale und Besonderheiten der Betriebe heraus.
Die Futtermittelbestimmung hatten beide Gruppen zu meistern. Es galt, 20 verschiedene Futtermittelproben richtig zu benennen. Es wurde äußerst konzentriert und mit allen Sinnen gearbeitet. Fühlen, Riechen, Probieren, alles war erlaubt.
In der praktischen Arbeit hatte wieder jede Berufsgruppe eine eigene Aufgabe zu lösen. Beide setzten Fingerfertigkeit und handwerkliches Geschick voraus. Die Tierwirte sollten aus PE-Rohren eine Tränkeverteilung zur Wasserversorgung im Schweinestall bauen. Hier konnte punkten, wer ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzt und gut mit den vorhandenen Materialien wirtschaften kann. Die Landwirte sollten ein Beleuchtungskabel fachgerecht zusammenbauen. Wer gut improvisieren konnte, war hier klar im Vorteil.
Im Bereich Tierwirtschaft konnten folgende Azubis sich ein Ticket zum Landesentscheid sichern:
1. Platz: Paul Hansen
2. Platz: Eva Sophie Albrecht
3. Platz:Lena Frieda Trill
Im Bereich Landwirtschaft werden uns folgende drei Azubis beim Landesentscheid vertreten:
1. Platz: Arno Richter
2. Platz: Florian Gloßmann
2. Platz: Janek Brandauer(Punkte-Gleichstand)
Der Landesentscheid des Landes Brandenburg findet in der LVAT Groß Kreutz statt, hier messen sich die besten Azubis der Berufsschulen Cottbus, Groß Kreutz, Seelow und Prenzlau.
Ein großes Dankeschön geht an Frau Annette Wachholz, die auch in diesem Jahr den Berufswettbewerb mit Hingabe organisiert hat, und an die Studenten der Klasse LW22S, die den Wettbewerb als Helfer unterstützten und in dieser Form ermöglichten.
Ausstellung „Was uns bewegt“ im Wittenberger Stadtmuseum eröffnet / Schüler ziehen Klamotten aus und setzen ein Statement
Im Wittenberger Stadtmuseum „Alte Burg“ fallen die Klamotten. Es mag vielleicht eine unkonventionelle Idee für eine Kleinstadt wie Wittenberge sein, aber es ist eine Botschaft, die ankommt. Während der offiziellen Eröffnung der Ausstellung „Was uns bewegt“ fangen die versammelten Jugendlichen an, sich auszuziehen. Ebenso Museumsleiter Marcel Steller. Die dicken Pullover landen auf dem Boden. Unter ihnen kommen weiße T-Shirts mit Symbolen und Schriftzügen zum Vorschein: Fische, die Nationalfarben der Ukraine, rote Handabdrücke. „Sie haben sich von ihren Fassaden befreit“, erklärt Steller die Idee. „Es war ein symbolischer Akt, um zu zeigen, wie es ihnen wirklich geht.“
20 Kunstwerke – 20 starke Meinungen
Denn letztlich ist es genau das, womit sich die am Dienstag eröffnete Ausstellung beschäftigt: mit der Fassade von jungen Menschen und was sich dahinter alles verbirgt. „All diese negativen Schlagzeilen, die die Medien in den letzten Jahren geprägt haben, machen nicht nur was mit älteren, sondern auch jüngeren Menschen“, sagt Steller. „Sie halten oft eine Fassade aufrecht, weil sie sich nicht trauen, etwas zu sagen. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir sie fragen und ihre Meinung hören.“ Was für starke Meinungen sie haben, zeigen die circa 20 Kunstwerke, die nun im Stadtmuseum ausgestellt sind. Politik, Umwelt, Fußball, Corona, das Klima – es sind viele Themen, die hier aufgegriffen werden. Mal ernst, mal satirisch, mal malerisch, mal literarisch.
Das erste Mal Schülerarbeiten ausgestellt
„Ihre Herangehensweisen sind alle unterschiedlich“, sagt Liane Richter. Die Kunstlehrerin des Oberstufenzentrums Prignitz ist sichtlich stolz auf ihre Schüler, die die 12. und 13. Klasse besuchen. Nicht nur, dass sie solche Arbeiten abgeliefert haben, sondern dass sie diese auch voller Überzeugung und Selbstbewusstsein bei der Eröffnung vorstellen. „Es ist das erste Mal, dass wir die Gelegenheit haben, die Arbeiten in einem Museum auszustellen.“ Es sei keine neue Aufgabe, die sich die Kunstlehrerin für ihre Schützlinge ausgedacht hat. „In der 12. Klasse machen sie immer ein Probestück und in der 13. Klasse ist es ein fester Bestandteil der Halbjahresnote zusammen mit der Facharbeit.“ Doch wirklich zu Gesicht bekommen habe die endgültigen Kunstwerke außer beim Tag der offenen Tür niemand, „und selbst da bleiben sie ja mehr oder weniger hinter verschlossenen Türen.“
Ein Kunstwerk mit Liebe zum Detail
Begeistert sind aber nicht nur die Ausstellungsbesucher, sondern auch die Künstler selbst. „Es ist ein gutes Gefühl, dass die Werke hier stehen. Denn so kann man etwas bewegen. Sie werden gesehen und regen zum Nachdenken an“, sagt die 19-jährige Leoni Sänger. „Außerdem, wieso sollte man Kunst fabrizieren, wenn sie dann nur irgendwo rumsteht und keiner sie sieht?“, fragt Wilhelm Tillack. Besonders ein Thema beschäftigt Sänger und ihren Kunstpartner Tillack: die Umweltverschmutzung durch Müll. „Es landet so viel Plastik im Meer. Aber den Großteil kriegen wir gar nicht zu Gesicht. Deswegen haben wir ein Kunstwerk gemacht, das man nicht beim Vorbeigehen versteht und bei dem es bei jedem weiteren Hinsehen neue Details zu entdecken gibt“, erklärt die 19-Jährige. Eines steht in jedem Fall fest: Übersehen kann man ihr Werk nicht. Die beiden jungen Erwachsenen stehen vor einem großen Aquarium, erklären den Besuchern die Details, wie den vielen Müll, der unterhalb der Landschicht im Wasser schwimmt. Oder die kleinen Playmobil-Figuren, die vereinzelt zwischen dem Müll hervorlugen. „Diese stehen sinnbildlich für die Menschheit.“ Und was wohl der große Rettungsring, der über dem Aquarium hängt, bedeutet? Es soll nicht das letzte Mal sein, dass Schule und Museum verbunden werden. „Wir wollen breit in der Stadt aufgestellt sein“, so Steller. Das bedeute zum einen, in den Schulen präsent zu sein und jüngere Menschen anzusprechen. Zum anderen sei es aber auch notwendig, den Austausch anzuregen und zu zeigen, dass es nicht nur eine feste Meinung gibt. „Das Museum ist ein Ort für den offenen Dialog zwischen verschiedenen Religionen, Zugehörigkeiten, Meinungsbildern und eben auch Altersgruppen“, fasst Steller zusammen. Die Schüler-Ausstellung „Was uns bewegt“ wird bis zum 7. Mai im Wittenberger Stadtmuseum „Alte Burg“ zu sehen sein.
Eine rosarote Inszenierung des Büchner Stückes „Woyzeck“
Freude, Entsetzen, Freiräume für Interpretationen, Schockierendes, Entfremdendes, Unterhaltung, Kreatives – Positives und Negatives.
Endlich nach zwei Jahren der Theaterabstinenz fuhren die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 13 des Beruflichen Gymnasiums Wittenberge zu einer modernen Inszenierung in das Deutsche Schauspielhaus nach Hamburg. Im altehrwürdigen Gebäude erwartete die zukünftigen Abiturienten des OSZ Wittenberge das Drama von Georg Büchner „Woyzeck“, das auch gleichzeitig Prüfungsthema ist.
Die Aufführung übertraf die Erwartungen der Teilnehmer des Leistungs- und Grundkurses.
Georg Büchners Woyzeck, der aufgrund seines sozialen Standes und der gesellschaftlichen Umstände zum Opfer und Täter gleichzeitig wird, ersticht seine Lebensgefährtin Marie, mit der er ein uneheliches Kind hat. Er dient als Soldat, muss sich Geld hinzuverdienen, damit er das Leben seiner kleinen Familie finanzieren kann. Die Erniedrigungen durch seinen Hauptmann, die Menschenexperimente des Doktors an ihm und nicht zuletzt das Fremdgehen seiner Freundin bringen ihn zu dieser Tat. Die Frage nach der Zurechnungsfähigkeit der Hauptperson, unter solchen Bedingungen gehandelt zu haben, bleibt auch heute noch ein Thema.
Besonders ist die Theaterinszenierung auf jeden Fall gerade z. B. durch die Gestaltung des Bühnenbildes in rosarot, der Latex-Kostüme, der Handlungsabfolge in sich drehenden Räumen. Überzeugend und zum Nachdenken anregend sind die handelnden Figuren allemal, da sie als gehörnte Personen auftreten. Die gelungenen Schlagzeugsoli, die die jeweilige Variante der Gesamthandlung unterbrechen, ziehen jeden Zuschauer in seinen Bann. Das Szenario in der sich dreimal wiederholenden Szenenfolge variiert: Woyzeck ersticht Marie, Woyzeck bringt sich selbst um und zum Schluss bleibt das Messer auf dem Tisch liegen, denn es kommt keiner zu Tode. Viele kleine Details, die auch Verwirrung stiften, das wachende, beobachtende Auge zwischen den Szenen, das Drehen an der Uhr oder der an der Wand hängende Doktor.
Eine Inszenierung, die Emotionen und Diskussionen hervorruft. Es lohnt sich definitiv wieder ins Theater zu gehen. Es handelt sich gerade bei dieser Inszenierung um eine Aufführung, bei der die rosarote Brille abgesetzt werden muss, denn es gibt so viel zu entdecken, das hinterfragenswert ist.
Bereits vor den Herbstferien besuchte der GK-Kunst 13 das Museum für Fotografie in Berlin. Die Helmut Newton Stiftung bietet mit seiner ständigen Ausstellung einen wundervollen Einblick in das Privatleben und das künstlerische Schaffen des großen Aktfotografen Helmut Newton. Somit war es für unsere Schüler*innen ein MUSS sich vor den Big Nudes auf dem roten Teppich „ablichten“ zu lassen. Dass Helmut Newton aber nicht nur Models fotografierte, sondern vor allem auch Persönlichkeiten aus Film, Politik und anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, zeigt diese Ausstellung in großen Schwarz-Weiß-Formaten vor farblich abgestimmten Hintergründen.
Aber auch aktuelle Fotografien mit eindrucksvollen Bildkompositionen, die die Einsamkeit der Menschen in der Gegenwart thematisieren, sind in diesem schönen Museum zu finden.
Fotografie-Museum Berlin, direkt am Bahnhof Zoo, ist ein Tipp für alle, die auf Fotografie stehen. Unser Fazit: Immer wieder toll!!!
Die Sozialassistenten im 1. Ausbildungsjahr hatten gemeinsam mit der Dozentin Stefanie Lorenz von der Bildungsgesellschaft mbH aus Pritzwalk einige teambildende Tage zum Kennenlernen. Die Schülerinnen und Schüler (SuS) duften sich in einem Lügenportrait auf eine untypische Art und Weise ihren Mitschüler*Innen präsentieren. Das war schon einmal ein gelungener Eisbrecher am Anfang. Im weiteren Verlauf folgten viele verschiedene kleine Teamaufgaben. Ob es darum ging ein gemeinsames Plakat zu entwerfen, blind zu zeichnen oder aus Luftballons den höchsten Turm bauen – Die SuS waren mit vollem Elan dabei und hatten ihren Spaß. Im Anschluss brachten die SuS die Luftballons sogar noch in die Kita „Schlaufüchse“, um den Kindern dort eine kleine Freude zu bereiten.
Das Highlight für viele SuS war allerdings erneut das Kartenspiel “Werwolf“. Im Klassenkollektiv in unterschiedliche Rollen schlüpfen und eifrige Diskussionen führen, ist eine besonders witzige und spannende Herausforderung für die meisten SuS. Wer ist ein Werwolf?! Wer lügt mich gerade an?! Diese Fragen stellt man sich bei diesem Spiel zur Genüge.
Das Projekt wurde im Rahmen des Projektes „Türöffner: Zukunft Beruf“ organisiert und durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.