„Kleiner“ Besuch in der Ausstellung „WAS UNS BEWEGT“

Mitte März führten Schüler*innen des Seminarkurses Kunst 12 und 13 Sechstklässler*innen von der Wittenberger Jahnschule durch ihre Ausstellung im Stadtmuseum „Alte Burg“.

Frau Kerstin Schulz und Frau Katharina Steger begleiteten ihre Schüler*innen, die mit großen Augen und voller Erwartung im Museum eintrafen. In einer lockeren Runde führten die Großen die Kleinen durch die Kunstausstellung und immer, wo es etwas Interessantes zu hinterfragen oder zu besprechen gab, legten die Schüler*innen eine Pause ein und überließen den jeweiligen Künstlern*innen das Wort. 

Schnell wurde deutlich, dass Themen wie Verschmutzung der Meere, der Ukraine-Krieg, das Artensterben auch für die Sechstklässler keine Neuigkeiten waren. Angeregt durch die Kunstwerke kamen sie schon nach kurzer Zeit mit den Großen ins Gespräch und stellten mutig ihre Fragen. 

Immer wieder wurde spürbar, dass die brennenden Fragen unserer Zeit sowohl die älteren als auch die jüngeren Schüler*innen bewegen und dass ein Austausch darüber wichtig ist.

Wir bedanken uns für das Interesse und die Gelegenheit, unsere Ausstellung anderen Schüler*innen präsentieren zu dürfen. 

                                                Die Schüler*innen des SK-Kunst 12/13

Startertreffen – Zeitensprünge in Potsdam

20 Jahre»Zeitensprünge« in der Prignitz Jugendliche erforschen Geschichte

Lokale Geschichten erforschen, Spuren suchen, Bezüge zur Weltgeschichte herstellen, das ist für Jugendliche spannend. Das finden auch Fariba, Sondous, Belal und Ashkan, die in Karstädt und Wittenberge leben. Sie und vier andere Prignitzer Jugendliche gewannen kürzlich eine Projektförderung unter dem Titel: »Reißverschluss der Kulturen. Das Jahr vor dem Ende der DDR-Diktatur bis zur Deutschen Einheit«. Dieses Projekt wird von der Kommunikationsdesignerin Simone Ahrend und von der Kunstlehrerin Liane Richter begleitet.
Um für diese Spurensuche gewappnet zu sein, fuhren sie zu einem Workshop des Landesjugendrings nach Potsdam, den »Zeitwerk«, die Beratungsstelle für lokale Jugendgeschichtsarbeit im Jugendzentrum Freiland in Potsdam anbot.

Wir möchten darüber berichten. Am Sonnabend, 04. März 2023, fuhren wir sehr früh mit dem Zug. Die Fahrt war sehr unterhaltsam und die ODEG pünktlich in Potsdam. Begrüßt wurden wir mit einem Snackbuffet. Schnell lernten wir weitere Jugendgruppen kennen, die zu anderen Themen forschen werden. Unser Thema heißt: Reißverschluss der Kulturen? Um das zu erklären, verfassten wir vier Prignitzer für die Vorstellungsrunde ein Gedicht und trugen es vor: Die deutsche Kultur / braucht eine neue Struktur / und eine neue Skulptur. Mit Ärger und Rassismus / machen wir Schluss / und schließen den Reißverschluss.

Silvana Hilliger von der Jury der Zeitensprünge-Projekte hatte auch ein Gedicht verfasst, das alle Forschungsprojekte vorstellte, in unserem geht es um die politische Wende, das Jahr vor dem Mauerfall, und wie dieses Ereignis das Leben vieler Menschen veränderte und bis heute in die Gesellschaft hineinwirkt. Das war faszinierend. Nach dem Beifall beteiligten wir uns an einem Workshop: »Von wegen staubig«. Dort ging es darum, anhand einer Geschichte zu erkunden, wodurch ein Arbeitgeber in seinen Restaurant gestorben ist und welche Quellen darüber berichten. Wir diskutierten und die Lösung war einfacher als wir dachten. Der zweite Workshop »Und was siehst du?«, war sehr bereichernd und informativ. Dort haben wir gelernt, was Fake News sind, wie man sie schnell erkennt. Mit der coolen Google Lens App experimentierten wir, luden Bilder hoch und fanden Quellen heraus. Dort kann man Bilder hochladen und Vergleichsbilder sehen. Mit dieser Methode kann man erkennen, ob es sich bei dem jeweiligen Bild um Fake News handelt.

In der Mittagspause wurden wir mit einem leckeren, vegetarischen Mittagessen versorgt. Unsere Wünsche wurden erfüllt und die Gastgeber des Projektes waren dort sehr engagiert.

Im dritten und letzten Workshop »Lebendige Geschichte« des Tages schauten wir uns an, wie ein Interview mit DDR-Zeitzeugen gelingen kann. Offene Fragen stellen. Zuhören. Nachfragen. Das sind hilfreiche Aspekte. Während der Rückreise verfassten wir diesen Zeitungsartikel.

Simone Ahrend befasst sich seit 20 Jahren mit Zeitensprünge und springt mit einem künstlerischen Forschungsansatz mit den Jugendlichen in die Geschichte. Sie möchte Jugendliche unterstützen, die Menschen über ihre Vergangenheit zu befragen, ihre eigene Gegenwart zu beleuchten, zu gestalten und Visionen für die Zukunft zu entwickeln. Die Jugendlichen suchen nun eine Interviewpartnerin, die die Zeit vor der Wende erlebt hat und die von den Veränderungen berichten kann, dabei gibt es immer wieder Vergleiche: Was haben die Interviewpartnerinnen gemacht, als sie ebenso alt waren wie die Jugendlichen jetzt, was hat ihnen geholfen, kluge Entscheidungen für das Leben zu treffen?

Von Sondous Rima, Fariba und Ashkan.

Berufswettbewerb der deutschen Landjugend

Unter dem Motto „Mit Herz & Hand – Smart fürs Land“ fand nach coronabedingter Pause wieder der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend statt. Hier messen sich Auszubildende der Berufsgruppen Landwirtschaft, Tierwirtschaft, Forstwirtschaft, Hauswirtschaft und Weinbau, um die Besten der Besten zu ermitteln. An unserem OSZnahmen 12 Landwirt – Azubis der Doppelqualifizierung des 2. & 3. Lehrjahres und 6 Tierwirt – Azubis des 2. & 3. Lehrjahres teil.

Jede Fachsparte hatte eine schriftliche Arbeit zu Allgemeinbildung und Berufstheoretischen Fragen, eine Präsentation, eine Futtermittelbestimmung und eine handwerkliche Aufgabe zu absolvieren.

Die Tierwirte stellten sich in ihren Vorträgen kritischen Aussagen gegen die Tierhaltung undwiderlegten diese sachlich und nachvollziehbar. Außerdem äußerten sie konkrete Besserungsvorschläge, die von den Bewertungskomitees wohlwollend aufgenommen wurden.

Mit ihrem Ausbildungsbetrieb befassten sich die Landwirte für ihre Vorträge. Sie stellten sehr ausführlich die Betriebe vor und stellten vor allem die Alleinstellungsmerkmale und Besonderheiten der Betriebe heraus.

Die Futtermittelbestimmung hatten beide Gruppen zu meistern. Es galt, 20 verschiedene Futtermittelproben richtig zu benennen. Es wurde äußerst konzentriert und mit allen Sinnen gearbeitet. Fühlen, Riechen, Probieren, alles war erlaubt.

In der praktischen Arbeit hatte wieder jede Berufsgruppe eine eigene Aufgabe zu lösen. Beide setzten Fingerfertigkeit und handwerkliches Geschick voraus. Die Tierwirte sollten aus PE-Rohren eine Tränkeverteilung zur Wasserversorgung im Schweinestall bauen. Hier konnte punkten, wer ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzt und gut mit den vorhandenen Materialien wirtschaften kann. Die Landwirte sollten ein Beleuchtungskabel fachgerecht zusammenbauen. Wer gut improvisieren konnte, war hier klar im Vorteil.

Im Bereich Tierwirtschaft konnten folgende Azubis sich ein Ticket zum Landesentscheid sichern:

1.  Platz: Paul Hansen
2. Platz: Eva Sophie Albrecht
3. Platz: Lena Frieda Trill
 

Im Bereich Landwirtschaft werden uns folgende drei Azubis beim Landesentscheid vertreten:

1. Platz:  Arno Richter
2. Platz:  Florian Gloßmann
2. Platz:  Janek Brandauer (Punkte-Gleichstand)

Der Landesentscheid des Landes Brandenburg findet in der LVAT Groß Kreutz statt, hier messen sich die besten Azubis der Berufsschulen Cottbus, Groß Kreutz, Seelow und Prenzlau. 

Ein großes Dankeschön geht an Frau Annette Wachholz, die auch in diesem Jahr den Berufswettbewerb mit Hingabe organisiert hat, und an die Studenten der Klasse LW22S, die den Wettbewerb als Helfer unterstützten und in dieser Form ermöglichten.

Pauline Hirschberg​​​​​,​​ 1.3.2023, LW 22 S