Der Traum von Freiheit –

Junge Prignitzer Zeitenspringerinnen besuchen Workshops in Potsdam

Zeitensprünge ist ein Projekt, in dem Jugendliche eine erfahrene Person interviewen sowie fotografieren und im Anschluss daran diese Person in Foto-Text-Plakaten vorstellen. Jedoch wie gelingt es, so ein Plakat herzustellen und die Informationen zu erfragen, die schon mehr als 30 oder 50 Jahre zurückliegen?

Um dies zu lernen, fuhren wir, Lea Voß und Lena Schulz, zwei Jugendliche Prignitzerinnen, kürzlich an einem frühen Samstagmorgen mit dem Zug nach Potsdam, um dort an einem Treffen des Landesjugendringes (LJR) teilzunehmen. Angekommen wurden wir von der Fotokünstlerin Simone Ahrend begrüßt. Sie ist unsere lokale Projektleiterin in der Prignitz.

Sandra Brenner, die Projektleiterin vom LJR, organisiert brandenburgweit diese Vorbereitungstreffen. Jedes Jahr sucht sie einen neuen, spannenden Ort dafür aus und in diesem Jahr war es das FreiLand Potsdam, wo wir herzlich begrüßt wurden. In diesem Jugendzentrum gibt es mehr als 100 Meter Graffiti-Fläche für Künstler/-innen. Bei einem Rundgang erfuhren wir, dass sich hier während des  2. Weltkrieges ein Arado Flugzeugwerk befunden hat. Dies stellte Kriegsflugzeuge für die Nazis her und verpflichtete für diese Arbeit Zwangsarbeiter/-innen.

Hier lernten wir Methoden, wie wir unser Projekt bestreiten können. Zum ersten Teil des Workshoptages gehörte es, ein Gedicht über unseren Projekt „Der Traum von Freiheit – Sehnsucht und Lebensgefühl in der DDR. Eine regionale Spurensuche“ zu schreiben. Alle Gruppen trugen ihren Vierzeiler vor und wir bekamen einen guten ersten Eindruck der anderen Projekte.

Anschließend waren wir Jugendliche (ungefähr 30) zu verschiedenen Workshops eingeladen. Unsere Gruppe bestand einschließlich uns aus fünf Personen. Zusammen absolvierten wir die vier verschiedenen Kurse.

Wir lernten zu unterscheiden, wer ein echter Zeuge ist und wer von einem Ereignis nur gehört oder gelesen hat. In  einem anderen Workshop haben wir uns mit einem alten DDR-Kochbuch beschäftigt. Dort ist uns aufgefallen, dass nicht alle Quellen vertrauenswürdig sind. Die abgebildeten Gerichte enthielten oft Südfrüchte, was für diese Zeit einfach unrealistisch ist.

Im Anschluss haben wir noch zwei Reportertaschen mit allem was wir benötigen bekommen.

Mit unserem Prignitzer Projekt werden wir nun in den kommenden sechs Monaten gemeinsam mit einer Interviewpartnerin das Leben in der DDR entdecken und hoffentlich viele neue Erkenntnisse und Eindrücke gewinnen.

Lea Voß und Lena Schulz

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