Beiträge

ENDLICH   WIEDER   MALORT 

Es gibt ja immer einige Hürden zu nehmen – Corona, finanzielle Mittel, Stundenplan – aber in diesem 2. Halbjahr haben wir es tatsächlich wieder geschafft, mit Schüler*innen des GK-Kunst 12 am hiesigen Malort in der Montessori Schule künstlerisch tätig zu werden.  

Das Konzept des Malortes nach Arno Stern bedeutet malen ohne jeglichen Kommentar, Kritik, Hinweise oder gar Zensur. In einem Raum ohne Fenster malten unsere Schüler*innen 14tätig im Wechsel in kleinen Gruppen und wurden vom Maldiener Rainer Trunk unterstützt. 

Das weiße Blatt, welches bemalt werden soll, stellt für einige Schüler*innen erstmal eine Herausforderung dar, da es keinerlei Aufgabenstellung gibt und so manche/r Schüler*in stellt sich die Frage: Was soll ich jetzt nur malen?  

Andere sind sofort bei der Sache und genießen offensichtlich die Freiheit, dass ihre Kunstlehrerin nicht hinter ihnen steht und Hinweise gibt. Es wird insgesamt als sehr angenehm und entspannend empfunden, dass es keinerlei Bewertung der Bilder gibt, die im Anschluss auch am Malort verbleiben und nicht etwa als Geschenk für den/die Freund/in oder Eltern verwendet werden können. Es geht darum, zum ursprünglichen kindlichen Malen zurückzufinden und sich dem künstlerischen Prozess ganz hinzugeben. 

Wir bedanken uns herzlich bei Rainer Trunk und der Montessori-Schule, dass wir in diesem Jahr wieder zu Gast sein durften. 

Liane Richter 

Kunstlehrerin am OSZ-Prignitz 

SCHÜLER*INNEN DES GK-KUNST 11 BESUCHEN DAS MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE IN HAMBURG

 

Am 14.6.2022 besuchten 25 Schüler*innen des GK-Kunst 11 das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. 

Nach zwei Jahren Corona-Pause haben wir es endlich wieder geschafft, die ständige Ausstellung, die Kunstwerke aus der Ägyptischen, Griechischen und Römischen Kunst, Gotik und Renaissance bis hin zur Klassischen Moderne zeigt, zu besichtigen. 

Das Museum empfängt uns mit einem modernen Kunstwerk; einer Lampe aus recycelten Materialien, wie z.B. Flaschen, Dosen etc. und  bietet neben der ständigen Ausstellung auch immer wieder aktuelle Ausstellungen, z.B. „DRESSED. 7 Frauen – 200 Jahre Mode“ oder auch ägyptische Plakat- und Graffitikunst, die wir sehr interessant fanden.

Beeindruckend fanden wir auch den Speisesaal der Siemens-Werke aus den 60ziger Jahren, der ganz in Orange gehalten ist sowie die Ausstellungsstücke der islamischen und ostasiatischen Kunst. 

Das Besichtigen der Musikinstrumente und Kleidungsstücke aus vergangenen Jahrhunderten rundete unseren Besuch in diesem außergewöhnlichen weitläufigen Gebäude mit sehr freundlichem Personal ab. 

                                                                                                    Schüler*innen des GK-Kunst 11

Studienfahrt „March of the Living“ – Auschwitz 

Im April 2022 nahmen 18 Schüler und Schülerinnen der 11. und 12. Klassen der gymnasialen Oberstufe zusammen mit zwei Lehrkräften an einer Studienfahrt nach Auschwitz teil. 

In Kooperation mit der Stadt Oranienburg und zwei weiteren Oranienburger Schulen ging es am 26.04.2022 erst mit dem Zug, dann mit dem Bus Richtung Krakau. Nach einer holprigen Fahrt und einem platten Reifen erreichten wir unser Hotel in Krakau am Dienstagabend. 

Am Mittwochvormittag fuhren wir mit dem Bus Richtung Auschwitz, wo wir an einer Führung durch das Stammlager Auschwitz I teilnahmen. Der Einblick in die Machenschaften und Gräueltaten des NS-Regimes war gewaltig. Heruntergekommene Barracken, Berge von Haaren, Schuhen und Prothesen ließen erahnen, wie katastrophal und herabwürdigend das Leben für die KZ-Häftlinge gewesen sein musste. Es machte auf jeden Fall einen Unterschied Auschwitz durch Bilder in Büchern zu sehen oder sich die damaligen Zustände live vor Ort anzuschauen. 

Führung durch das Stammlager I Auschwitz 

Am Donnerstag, den 28.04.2022, fand der „March of the Living“ statt. Ursprünglich war der „March of the Living“ ein Gedenkmarsch der Überlebenden KZ-Häftlinge, die dadurch das Vergessen der Taten der Nationalsozialisten verhindern wollten. Später wurde er öffentlich und seit einigen Jahren ist die Teilnahme auch deutschen Staatsbürgern gestattet. In diesem Jahr nahmen sechs ehemalige KZ-Häftlinge zusammen mit etwa 3500 Menschen teil. Israeliten sangen und Reporter aus verschiedensten Ländern übertrugen live den Gedenkmarsch. Daher war der Marsch vom Stammlager Auschwitz I zum Stammlager Birkenau II schon etwas Besonderes.  

March oft he Living – 3 km von Auschwitz I zum Stammlager II Birkenau 

In Birkenau bekamen wir dann das riesige Ausmaß der Vernichtung von Juden und anderen Minderheiten zu sehen. Für uns stand fest, die Größe von Auschwitz erfasst man nicht durch Bilder in Schulbüchern, sondern eine Vorstellung bekommt man eigentlich nur, wenn man einmal vor Ort war. Zudem fand eine Gedenkfeier in Birkenau statt, bei der ein Zeitzeuge seine Geschichte erzählte und viele weitere Personen darauf hinwiesen, dass diese Art von Geschichte sich nicht wiederholen darf. 

Am letzten Tag unserer Reise schauten wir uns die Stadt Krakau an. Wir bekamen eine Führung durch das jüdische Viertel und erhielten einen Einblick in das Leben der Juden in Polen. Im Anschluss ging es wieder in Richtung Heimat. Erst mit dem Bus und dann nach einer langen Wartezeit am Berliner Hauptbahnhof erreichten wir Wittenberge am frühen Samstagmorgen.  

Für uns steht fest, es war eine eindrucksvolle, gut organisierte Fahrt, die sowohl lehrreich war und auch Spaß gemacht hat.  

Die Schüler und Schülerinnen des Jahrgangs 11 und 12 

Schüler und Schülerinnen in Auschwitz Birkenau 

Claudia Ihl

Wie viel Fusel trinkt ihr?

Schüler vom Oberstufenzentrum Prignitz haben sich mit dem Thema „Komasaufen“ auseinandergesetzt

Eine Klasse vom OSZ-Prignitz hat andere Schüler zu ihrem Trinkverhalten befragt – und staunte nicht schlecht.

PRITZWALK Es fängt oft mit ein paar Bierchen zur Jugendweihe an und setzt sich auf Familienfeiern fort. Jugendliche erleben immer wieder, welch wichtige Rolle der Alkohol in unserer Gesellschaft spielt. Die Klasse der Berufsvorbereitung des OSZ Prignitz am Standort Pritzwalk hat sich deshalb mit dem Thema „Alkoholkonsum bei Jugendlichen“ auseinandergesetzt und diesen Artikel geschrieben.
Bei Kindern und Jugendlichen beobachten Experten zunehmend ein problematisches Trinkverhalten. Hier ist besonders das sogenannte Komasaufen, im Englischen auch Binge-Drinking genannt, gefährlich. Junge Menschen versuchen, sich in möglichst kurzer Zeit einen Rausch anzutrinken und nehmen gesundheitliche und soziale Folgen billigend in Kauf. Die Zahl der Fälle von Alkoholmissbrauch durch Kinder und Jugendliche, die letztendlich im Krankenhaus endeten, hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre mehr als verdoppelt. (www.praxis-jugendarbeit.de)
Unsere Erfahrungen dazu sind unterschiedlich. Einige von uns betonen, dass Alkohol im Freundeskreis durchaus häufig getrunken wird, dass es aber möglich ist, sich dem Gruppenzwang zu entziehen und den Konsum abzulehnen.
Eine Umfrage unter 24 schon volljährigen Schülern an unserem OSZ ergab, dass etwa 20 Prozent ein problematisches Trinkverhalten an den Tag legen, da sie viermal oder mehr pro Woche Alkohol trinken. Damit liegt die Gruppe etwas über dem Durchschnitt in Deutschland, der für 18 Prozent der Bevölkerung einen riskanten Konsum ausweist (https://www.stiftung-gesundheitswissen.de) Viele Kinder und Jugendliche wissen scheinbar nicht, dass schon geringe Mengen Alkohol sehr gefährlich für ihre Gesundheit sein können, oder sie verdrängen die möglichen Folgen. Uns als Klasse beschäftigen besonders die Ursachen des problematischen Trinkverhaltens bei Jugendlichen. Alle sehen vor allem in der Vorbildfunktion der Erwachsenen, in entsprechenden Konsumtraditionen in der Familie, in der Alkoholwerbung und im unkontrollierten Medienkonsum Gründe dafür, warum Kinder und Jugendliche zur Flasche greifen.
Leider ist Alkohol überall in Deutschland, auch für Minderjährige, leicht verfügbar. Das deckte sich mit den Erfahrungen, über die Herr Richter von der Suchthilfe Prignitz e.V. bei einem Besuch in der Klasse berichtete. Er wies darauf hin, dass außerdem das Vergessen von Stress und Alltagssorgen, der Wunsch nach Anerkennung unter Gleichaltrigen und bei Jüngeren der Reiz des Verbotenen die Attraktivität von Alkohol bei Jugendlichen erhöhen.
Im Gespräch mit unserer Klasse stellte Herr Richter die Möglichkeiten zur Prävention und zur Suchtbekämpfung vor.
Wir kamen allerdings während der Diskussion zu der Erkenntnis, dass es nicht ausreicht, wenn die Eltern oder die Justiz Jugendliche dazu nötigen, sich mit ihrem problematischen Alkoholkonsum auseinanderzusetzen oder eine Therapie zu beginnen. Ganz entscheidend ist der Wunsch der Jugendlichen selbst, sich helfen zu lassen und der feste Wille, wieder in ein selbstbestimmtes Leben zurückzufinden.

Der Artikel wurde von der Klasse V 21.2 im Rahmen des ZiSCH-Projektes verfasst und heute, 11.05.2022 in der SVZ, auf Seite 8,veröffentlicht.

Zisch-Team gratuliert den Gewinnern

Schreibt, worüber ihr wollt. Versucht euch als Zisch-Reporter und schickt uns eure Texte und Fotos. Mit diesem Wettbewerb sind wir Anfang März in die aktuelle Zisch-Runde gestartet. Heute verkünden wir die Gewinner. Zisch-Reporter Lennart aus Rostock-Brinckmansdorf kann sich über einen Media-Markt-Gutschein freuen. Ebenso die Autoren der Berufsvorbereitungsklasse des OSZ Prignitz. Glückwunsch!

SVZ, 11.05.2022, Seite 8

Projekt „Fit für den Arbeitsmarkt“

Gute Vorbereitung ist wichtig, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, der passt. Wie auch in den letzten Schuljahren, fand in diesem Schuljahr im Februar ein Bewerbungstraining mit den zwei BFS-G Klassen der Standorte Wittenberge und Pritzwalk sowie der BFS-G Plus Klasse am Standort Wittenberge statt. Jede Klasse hatte jeweils eine Woche Zeit, sich mit den Themen „Welcher Beruf passt zu mir?“ und „Erfolgreich bewerben“ noch einmal zu beschäftigen. Besonders für die Klasse der berufsschulpflichtigen geflüchteten Schülerinnen und Schüler ist solch ein Projekt immer wieder eine Herausforderung, da viele das deutsche Ausbildungssystem erst noch besser kennenlernen müssen.

Nicht immer ist es einfach, sich für einen passenden Beruf zu entscheiden. Hierbei sollte das Projekt unterstützen. Die Bewerbung auf die entsprechende Ausbildung oder Stelle ist immer eine Herausforderung. Daher sollten das Anschreiben, der Lebenslauf und das Vorstellungsgespräch überzeugen. Die Jugendlichen sollten auf reale Bewerbungssituationen vorbereitet werden. Die Schülerinnen und Schüler wurden dabei unterstützt, sich mit den eigenen Stärken, Interessen, Werten und Zielen auseinanderzusetzen. Nach einer Kompetenzfeststellung und Stellenrecherchen fertigten sie individuelle Bewerbungsmappen für in Frage kommende Ausbildungen an und setzten sich mit dem Thema Bewerbungsgespräch auseinander.

In diesem Jahr hatte eine Klasse in Pritzwalk die Möglichkeit das ZWP Zahnradwerk Pritzwalk GmbH vor Ort zu besuchen, um sich sowohl die Produktion selbst anzusehen, als auch Informationen über die Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Unternehmen zu erhalten. Interessant waren für die Schülerinnen und Schüler hier der große Maschinenpark und der individuelle Herstellungsprozess.

Für die Schülerinnen und Schüler der drei Klassen war das Projekt eine Unterstützung für noch offene Fragen zur Zukunft und eine gute Vorbereitung auf folgende Bewerbungsverfahren.

Das Projekt wurde im Rahmen des Projektes „Türöffner: Zukunft Beruf“, gefördert durch das MBJS aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg, organisiert und durch die Bildungsgesellschaft mbH Pritzwalk umgesetzt.

Die Türöffner Hückel/Hann

Zeitenspringer

Waren DDR und Kunst im Streit?

Wittenberge, am 10. September des Jahres 2021 startete die deutsche Fotografin, Simone Ahrend, mit 9 Schülern des 12. Jahrgangs des Oberstufenzentrums Prignitz, das Kunstprojekt Zeitensprünge.

Beim ersten Treffen ging es primär darum, das Projekt und deren Inhalte vorzustellen. Frau Ahrend gab den Teilnehmern einen Stapel mit Postkarten, auf denen verschiedenste Typografien abgebildet waren. Die Schüler und Schülerinnen haben die Typografien analysiert anschließend erklärte Frau Ahrend die Bedeutung jener Abbildungen. Auf diese Weise lernte jeder, auch die Leitung des Projekts in unserer Schule, etwas über Geschichte, künstlerischen Ausdruck und die Persönlichkeiten unserer neugierigen Mitglieder. Welche bis auf ein paar Ausnahmen alle interessiert am Projekt teilnahmen und viel Initiative zeigten. Bei den darauf folgenden Sitzungen ging es hauptsächlich um die DDR und ein voraussichtliches Interview mit entweder einem Familienmitglied, Bekannten oder mit einer Künstlerin aus der Umgebung. Nach einigen Diskussionen und Abstimmungen fiel die Wahl auf die von Frau Ahrend vorgeschlagene, Künstlerin Katja Martin. Das Interview wurde von 5 Teilnehmern am 30. September des oben genannten Jahres durchgeführt. Die ersten Fragen, welche sich an Frau Martin richteten, bezogen sich hauptsächlich auf die Person hinter diesen Namen. Nachdem die Mitglieder und eine interessierte Kunstlehrerin Frau Martin ein wenig kennengelernt haben, fingen die Fragen an sich auf ihre Erfahrungen als Künstlerin und ihre Kindheit zur Zeit der DDR zu beziehen. Frau Martin konnte viele Eindrücke und Einschränkungen noch sehr detailliert wiedergeben. Eines dieser Erlebnisse beinhaltete einen Mann von StaSi, welcher ihre künstlerische Freiheit und ihr kreatives Denken unterdrückte. Solche Ereignisse kamen im Leben junger Künstler in der DDR leider zu häufig vor. Auch andere Missstände am Leben in der DDR wurden zur Sprache gebracht, doch muss hierbei auch erwähnt werden, dass nicht alle Menschen, die in der DDR aufgewachsen sind und darin gelebt haben, nur schlechte Erinnerungen an diese Zeit der deutschen Geschichte haben. Dies betonte frau Martin besonders, es war ihr wichtig, die DDR nicht nur als schlecht darzustellen. Sie konnte in ihrer relativ freien Kindheit einen Blick für Kunst und ihre eigenen expressiven Wege entwickeln, bis auf das ein oder andere Erlebnis, welches sie mit Einschränkungen verbindet, war sie schon sehr früh eine sogenannte Freie Künstlerin. Sie ist auch heutzutage noch eine dieser und beschäftigt sich mit vielen verschiedenen Dingen und betätigt sich auch im Ehrenamt.

Im November 2021 wurde das Projekt in einer öffentliche Videokonferenz, mit der Anwesenheit der Leitung aller einzelnen Projektgruppen, ab 17 Uhr von den Schülern und der Projektleiterin Simone Ahrend vorgestellt. Zu diesem Zweck haben die Schüler eine PowerPoint-Präsentation zum Interview und den sonstigen Sitzungsthemen vorbereitet. Das Internet und die Konferenz Plus deren Online-Spieler und Aktivitäten, welche über Links erfolgten, funktionierten nicht immer auf Anhieb aber mit ein wenig Glück ließen sich alle Probleme aus der Welt schaffen. Die anderen Gruppen stellten ähnliche Projekte vor und es war sehr spannend alle Ergebnisse präsentiert zu bekommen.

Eine weitere Vorstellung des Projektes und Frau Martins´ fand dann ein Paar Wochen nach der Onlinepremiere statt. Die PowerPoint-Präsentation wurde unverändert verwendet und auch dieses Mal fand sie großen Anklang. Die Teilnahme am Projekt war für alle Teilnehmer eine schöne Abwechslung zum oft monotonen Schulalltag und die Zeugnisse zur Teilnahme sind eine willkommene Ergänzung zum Lebenslauf und den Erfolgen während der schulischen Laufbahn aller Teilnehmer.

Dem Autor hat die Teilnahme viel Spaß gemacht und er wird wohl viele gute Erinnerungen daraus behalten und kann aus erster Hand bestätigen, dass Kunst nicht immer als solche zu erkennen ist und vielmehr zu bieten hat, als auf den ersten Blick zu erwarten ist.

21.01.2022
von Marvin Hanisch
überarbeitet von Marie Rhein

Exkursion Stasimuseum

Am 16. Dezember 2021 fuhren wir, die Schüler und Schülerinnen des Jahrgangs 13, nach Potsdam, um uns das Stasimuseum in der Lindenstraße anzuschauen. Um 7:30 Uhr trafen wir uns in der Cafeteria, um ganz regelkonform einen Corona-Schnelltest zu machen. Wir allen waren negativ, also konnte es gegen 7:45 Uhr mit dem Bus in Richtung Potsdam losgehen.

Nach einer etwa zweistündigen Fahrt und einem Fußmarsch von 5 Minuten erreichten wir das Museum. Vor Ort wurden wir in zwei Gruppen geteilt. Jede Gruppe bekam einen Zeitzeugen zur Seite gestellt, der selbst einmal in diesem Gefängnis inhaftiert waren.

Zu Beginn saß jede Gruppe für sich in einem Raum und hörten gespannt zu, was die Zeitzeugen über das Gebäude der Lindenstraße zu erzählen hatten. So entstand das Gebäude schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude zum Gefängnis umfunktioniert und zur Zeit des Nationalsozialismus für politisch und rassisch Verfolgte genutzt.Auch zu DDR-Zeiten wurde das Gebäude weiterhin für Häftlinge genutzt.

Dann ging es los mit einer Führung durch das Museum. Die Zeitzeugen berichteten von ihren Erfahrungen, zeigten uns ihre Zellen und erläuterten uns die Lebensbedingungen und die Arbeit der Staatssicherheit. Wir alle hörte gespannt zu, schließlich war das „Geschichte“ von der wir erfahren durften, durch jemanden, der selbst dabei war. Besonders Interessant war, wie die Häftlinge versuchten miteinander zu kommunizieren oder wie die Vernehmungsmethoden der Stasi aussahen. Die Gründe, warum die Zeitzeugen zur damaligen Zeit im Gefängnis saßen, sind aus heutiger Sicht für uns schwer zu verstehen. So wollte einer der Zeitzeugen einfach nur die Welt bereisen und musste dafür die DDR verlassen. Für uns ist es heute völlig normal dort hinzugehen, wohin man möchte.

Nach dem Rundgang durch das ehemalige Gefängnis kamen wir zurück in die Gruppenräume. Dort durften wir noch Auszüge aus den Stasiakten der Zeitzeugen begutachten und unsere offenen Fragen stellen.

Nach etwa zwei Stunden im Museum hatten wir noch etwas Zeit die Innenstadt von Potsdam zu erkunden, bevor es um 14 Uhr wieder mit dem Bus nach Hause ging. Insgesamt war es ein sehr informativer, spannender und mit vielen Eindrücken geprägter Tag.

(Jahrgang 13 und Frau C. Ihl)

Projekt „Im Team erfolgreich“

Im Dezember nahmen die Auszubildenden der EL21, IM21 und K21 des Oberstufenzentrums Prignitz an einem eintägigen Projekt zum Thema Teambuilding teil, das im Rahmen des Projektes „Türöffner: Zukunft Beruf“ organisiert wurde.

In vielen Bereichen ist es heutzutage normal im Team zu arbeiten und spielt auch in der Ausbildung eine wesentliche Rolle. Das Ziel des Projektes sollte sein, dass die Auszubildenden sich untereinander noch besser kennenlernen und austauschen können. Das WIR-Gefühl innerhalb der Gruppe sollte gestärkt werden und damit auch die Kommunikation und Motivation der Auszubildenden. Durch dieses Projekt sollte das Erlernen diverser fachunabhängiger Kompetenzen, wie zum Beispiel das Arbeiten im Team, die Förderung von Stärken und die Übernahme von Verantwortung gefördert werden.

Mit praktischen Arbeitsaufgaben bzw. Übungen sollten die Auszubildenden ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen erkennen, ausbauen und stärken. In Zusammenarbeit mit der Bildungsgesellschaft mbH Pritzwalk wurden auf spielerische Weise verschiedene Kompetenzen wie Teamwork oder Kommunikation der Azubis gefördert und gefordert und die Arbeit im Team erlebbar gemacht. In kleinen Gruppen bauten sie beispielsweise einen „Spaghetti-Turm“ und versuchten sich untereinander hinsichtlich der Höhe zu übertreffen, mit zum Teil sehr kreativen Konstruktionen. Als ganze Klasse wurde dagegen ein Ballspiel absolviert, indem sich die gesamte Gruppe 4 Bälle in der immer wiederkehrenden Reihenfolge zuwerfen sollte, ohne dass der Ball auf den Boden fiel oder jemand die Reihenfolge durcheinanderbrachte. Hier war auch Kommunikation und Konzentration gefragt. Anfangs noch mit Humor genommen und mit großen Worten betitelt „Das ist ja easy“, (dauerte es doch eine ganze Weile, bis das Zusammenspiel klappte. Den Abschluss bildete das beliebte Kommunikationsspiel „Werwolf“, welches bei den Klassen zu erheiternden und mitfiebernden Diskussionen führte. Hierbei waren strategisches Denken und Kommunikationsfähigkeit eine gute Voraussetzung und konnten trainiert werden.                                                                                                                  Die Türöffner Hückel/Hann

Oberstufenzentrum Prignitz meets Funtasy World

Im Oktober und November 2021 besuchten Schülerinnen und Schüler (SuS) des Oberstufenzentrums Prignitz die Funtasy World in Wittenberge. Diese Aktivität fand im Rahmen des Förderprogramms „Aufholen nach Corona“ vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg statt. Ziel dieser ersten Fördermaßnahme war es, Aktivtäten für die SuS durchzuführen, die der Stärkung des sozialen Klassenklimas dienen. Insgesamt konnten 14 Klassen des OSZ Prignitz an zwei Tagen die Funtasy World besuchen. Dieser Indoorspielplatz – geeignet für alle Altersgruppen – bot die ideale Möglichkeit, verschiedene Spiele und sportliche Angebote auszuprobieren. Mit Begeisterung probierten alle Dodgeball, Trampolin springen, Ninja Warrior, Lasergame oder Klettern. Am besten kam bei den SuS Lasertag an – alle Teilnehmenden wurden in 2-3 Teams aufgeteilt und versuchten dann, mit ihren Laserkanonen möglichst viele Treffer zu erlangen. Das sorgte bei allen Mitspielenden für viel Spaß.
Wir bedanken uns auch noch einmal für die gute Zusammenarbeit mit der Funtasy World.
                                                                                                                                 (Michael Hann)